Rock and Ride Jegenstorf: Freier Eintritt und Feuerschalen
Das Rock and Ride in Jegenstorf findet statt – für OK-Präsident Küse Bütler war das schon immer klar. Doch wegen des Coronavirus wird es Änderungen geben.
Abgesagt. Gestrichen. Verschoben. Wörter, die man in letzter Zeit im Zusammenhang mit Open Airs und Festivals oft liest. Der Grund: das Coronavirus. Sich stets ändernde Vorgaben des Bundes oder Schutzmassnahmen, die von den Organisatoren nicht eingehalten werden können, erschweren die Durchführung eines Festivals – oder machen es gleich ganz unmöglich.
Nicht so beim Rock and Ride in Jegenstorf. «Für mich war immer klar, dass das Rock and Ride stattfindet – auch wenn ich alleine auf dem Feld gestanden wäre», sagt Küse Bütler, OK-Präsident. Seit letzter Woche ist es offiziell, das Rock and Ride findet statt. Bis zu 1000 Personen dürfen aufs Festgelände. Je nach Wetter waren es in den vergangenen Jahren aber stets über 1000 Bike-Liebhaberinnen und -Liebhabern.
Das diesjährige Rock and Ride wird also kleiner – aber auch gemütlicher, sagt Küse Bütler. «Back to the roots», sagt er. «Feiern wie früher.»
Eintritt frei
Wegen des Coronavirus ist die finanzielle Lage des Rock and Ride unklar. Deswegen verzichtet Bütler dieses Jahr auf Bands und aufs Festzelt. «Wir haben einen DJ und anstatt dem Festzelt stellen wir fünf oder sechs Feuerschalen auf, um die man sitzen kann», sagt er. Auch wird es keine Marktstände geben – Bütler möchte nicht, dass die Marktfahrer Verluste machen, sollte das Publikum ausbleiben.
Dafür gibt es jedoch drei bis vier Foodstände mit verschiedenen Angeboten sowie zwei Bars. Auch hier zahlen die Anbieter keine Standmiete ans Rock and Ride. Und: Auch der Eintritt ist frei. «Warum sollten wir Eintritt verlangen, wenn keine Bands spielen», sagt Küse Bütler.
Früher Gehörschutz, heute Masken
Die Hygienemassnahmen des BAG können überall auf dem Gelände eingehalten werden. Bütler hat extra eine 40-Liter-Kanne Desinfektionsmittel und 1000 Masken gekauft. Eine Pflicht zum Tragen gilt nicht. «Ging's nach mir, würde ich das alles nicht machen», sagt Bütler. «Früher verteilten wir am Eingang Gehörschutz – jetzt sind es Masken.»
Küse Bütler denkt ans Aufhören
Doch Küse Bütler freut sich trotzdem aufs Rock and Ride, dass er mit seinem «unermüdlichen Team» seit 17 Jahren organisiert. Er sagt: «Das Rock and Ride ist ein bisschen wie mein Kind.» Doch allzu lange möchte er nicht mehr die Verantwortung tragen: «Ich werde bald 65, irgendwann mag ich nicht mehr.» Er kann sich vorstellen, dass das 20. Rock and Ride im Jahr 2023 das letzte sein wird, das er organisiert.
Qualität vor Quantität
Noch ist es aber nicht so weit. Bütler spricht bereits vom Rock and Ride 2021. «Wenn die Rückmeldungen zur gemütlicheren Form des Rock and Ride gut sind, kann ich mir vorstellen, es nächstes Jahr auch so zu organisieren», sagt er. «Grosskotzige Open Airs gibt es ja genug. Vielleicht schätzen die Leute das Gemütliche und Ruhige ja ein bisschen mehr.» Bütlers Ziel sei immer Qualität vor Quantität gewesen, «und das ist uns sehr gut gelungen», sagt er. «Das Rock and Ride ist ein etwas anderes Fest. S esch eifech Küse Bütler.»
Ausfahrt in den Buchiberg
Am Freitag, 3. Juli, startet das Programm um 16 Uhr mit DJ Baco, am Samstag, 4. Juli, auch um 16 Uhr mit DJ Eric. Ein Tagesprogramm gibt es nicht. Jedoch ist am Samstag um 14 Uhr ein Rideout in den Buchiberg geplant. Ziel ist eine Beiz, in der es laut Küse Bütler den weltbesten Erdbeerkuchen gibt. «Das Team vom Rock and Ride freut sich auf euer zahlreiches Erscheinen!», sagt Küse Bütler.