Autofreies Zentrum in Uster: Wo bleiben die Fussgänger?

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Greifensee,

Keine Autos im Zentrum von Uster: Seit dem 3. Juni ist die Innenstadt temporär eine Fussgängerzone. Rege genutzt wurde sie aber am Sonntag nicht.

Autofrei
Mehr Grünflächen, mehr Erholung: Autofreies Zentrum in Uster. - Stadt Uster

Das Wichtigste in Kürze

  • Zweiwöchiges Experiment: Begegnungszone im Uster-Zentrum.
  • Am letzten Sonntagnachmittag waren aber die Strassen leer.

Weekend, blauer Himmel, Sommerfeeling: Wie gut, dass die Innenstadt gerade für Autos gesperrt ist – ganz Uster auf der Strasse?

Eher gähnende Leere, wie folgende Bilder in der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Uster, wenn» zeigen:

Facebook
Screenshot aus der Gruppe «Du bisch vo Uster, wenn». - Facebook

«Begegnungszone Uster, Sonntag 11. Juni 2023, ca. 16 Uhr. Schönes Wetter ... so gut wie tot. Also für mich völlig unnötig», schreibt dieser User und stellt den Post am Sonntagabend online.

Damit löst er einen Knall aus: Fast 100 Kommentare bis am nächsten Morgen. «Die Stadt Uster wird zu einer richtigen Lachnummer», schreibt jemand.

Aber auch viele Befürworter melden sich: «Ich finde das autofreie Zentrum toll. Unter der Woche hat es viele Menschen und spielende Kinder dort», schreibt eine Userin.

Und ein anderer User schreibt: «Ich habe diese Woche im autofreien Zentrum genossen. Endlich durchs Zentrum gehen, ohne ständig schauen zu müssen, dass man nicht von einem Auto überfahren wird.»

Und fügt an: «Dass am Sonntagabend in Uster tote Hose ist, ist immer so. Ich freue mich auf die definitive Einführung der Fussgängerzone.»

Was halten Sie von der Fussgängerzone im Zentrum von Uster?

Das Projekt heisst «S’ Zentrum zum Sii», ist eine Initiative der Stadt Uster und läuft vom 3. bis zum 18. Juni.

Hintergrund: Das Postulat «autofreies Stadtzentrum im Sommer 2021» fordert die Prüfung einer temporären Fussgängerzone im Stadtinnern.

Das Zentrum von Uster soll zu einem lebendigeren und grüneren Ort der Begegnung werden. Uster soll mehr Besucher anlocken und zum Verweilen einladen.

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Kommentare

User #1147 (nicht angemeldet)

Für ein lebendiges Stadtzentrum braucht es eben auch attraktive Standorte zum verweilen mit Bäumen und Verpflegungsständen. Dazu braucht es auch genügend Bewohner im Zentrum. Mit den aktuellen Bauprojekten gibt es eventuell mehr davon, wenn es nicht nur 2-3 Zimmerwohnungen für Singels gibt🤣.

User #3329 (nicht angemeldet)

Auch in der Schweiz soll das Autofahren systematisch unattraktiv gestaltet werden, hier wieder ein typisches Beispiel. Aber auch Basel (als Bespiel) entfernt nach und nach Autofahrspuren und verbreitert unnötigerweise die Velostreifen. Unternimmt keiner etwas, kann man nach und nach zuschauen wie die Autos aus der Stadt verschwinden und auf dem Land darf dann 30 gefahren werden.

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