Grüne Uster kritisieren Richtplan und fordern Verbesserungen
Die Grünen Uster üben Kritik am ersten Entwurf des neuen Ustermer Richtplans. Sie fordern insbesondere im Bereich der Mobilität Verbesserungen seitens Stadtrat.
«Die Stadt Uster muss aus Sicht der Fussgängerinnen und Velofahrer gedacht und geplant werden», sagen die Grünen Uster gegenüber den Medien.
Wie muss für sie das Weg- und Strassennetz angelegt werden, damit sie möglichst sicher und rasch ans Ziel gelangen?
Dies ist laut den Grünen ein zentrales Element, um die in der Gemeindeordnung verankerten Klimaschutzziele umzusetzen.
Entwurf des Richtplans sei mangelhaft
Gemäss den Grünen ein weiteres Element: bestehende Grünräume erhalten und ausbauen. Doch in beiden Punkten versage der vorliegende Entwurf des Richtplans, so die Grünen.
«Es scheint, als ob der Stadtrat die auf das Auto ausgerichtete Verkehrspolitik der 80er Jahre mit leichten Abstrichen und sanfter Kosmetik weiterführen wolle», so die Grünen.
Dabei sei jetzt eine entscheidende Kurskorrektur nötig.
Denn mit der Revision des kommunalen Richtplans wird festgelegt, wie sich die Stadt Uster in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln wird.
Grüne Vision einer nachhaltigen Kleinstadt
Die Grünen haben ihre Vorstellungen, was sich in Uster ändern soll, in ihren Einwendungen zusammengefasst.
Vor allem im Teil zur Mobilität zeichnen die Grünen in groben Zügen die Vision einer nachhaltigen Kleinstadt.
«In den Wohnquartieren sollen nicht nur Tempo-30-Zonen, sondern auch Begegnungszonen eingeführt werden», so die Grünen.
Fussgängerfreundliche Strassenräume fördern laut den Grünen die Aufenthaltsqualität und bieten Kindern und Anwohnenden Möglichkeiten für Begegnung und Bewegung.
Ausbau des Velonetzes gefordert
Eine Temporeduktion braucht es laut den Grünen auch auf Hauptstrassen – beispielsweise vor Schulhäusern, um die Sicherheit für die Kinder zu erhöhen.
Eine weitere Schlüsselmassnahme stellt der Ausbau des Velonetzes dar, für den es eine verbindliche Zeitplanung braucht, so die Grünen.
Geht es nach den Grünen, soll auch die Erschliessung durch Busse in den kommenden Jahren deutlich gefördert werden.
Mit einer konsequenten Umsetzung der Strategie «Uster steigt um» solle Lärm und Luftverschmutzung verringert, die Aufenthaltsqualität im Stadtraum attraktiver und ein Beitrag zu den lokalen Klimaschutzzielen geleistet werden.
Landschaftsschutz besser berücksichtigen
Der Richtplan trägt gemäss den Grünen zudem zu wenig konsequent dem Schutz der Landschaft Rechnung.
Bevor ausserhalb des Stadtgebiets gebaut oder auf Reservezonen zurückgegriffen werden kann, müssen laut den Grünen die Möglichkeiten der Verdichtung auf dem überbauten Stadtgebiet besser ausgenutzt werden.
Die Grünen Uster erwarten, dass der Stadtrat die Gelegenheit nun nutzt und den Richtplan entsprechend anpasst.
Andernfalls werde die Grüne Fraktion nicht zögern, bei der anstehenden Behandlung im Gemeinderat die nötigen Verbesserungen einzufordern, heisst es seitens der Partei.
Denn nur ein konsequent nachhaltiger Richtplan biete die Basis, damit die Stadt Uster ihre ambitionierten Klimaziele umzusetzen vermöge, so die Grünen.