Mehr Strassen in Uster erhalten neue Velostreifen
Wie die Stadt Uster mitteilt, sollen ab Anfang September 2022 weitere Strassen versuchsweise je 1,5 Meter breite Velostreifen erhalten.
Vier Strassen in Uster, die Bankstrasse, die Haberweidstrasse, die südliche Gschwaderstrasse und die Wagerenstrasse, sollen versuchsweise auf beiden Seiten je 1,5 Meter breite Velostreifen erhalten.
Dies, obwohl ihre Breite nicht ganz den geltenden Vorgaben genügt. «Die Velostreifen verschaffen dem Veloverkehr mehr Sichtbarkeit und Sicherheit im Strassenraum», erklärt Stadtrat Stefan Feldmann.
«Beim letztjährigen Versuchsbetrieb an der Brandstrasse hat sich zudem gezeigt, dass Velofahrende aus einem mangelnden Sicherheitsgefühl nicht mehr auf das Trottoir ausweichen», sagt Stefan Feldmann weiter.
Der Veloverkehr lasse sich mit den Velostreifen fördern, kostenintensive Baumassnahmen und Landerwerb entfielen und der übrige Verkehr werde nicht wesentlich beeinträchtigt.
Erste Markierungen ab Anfang September 2022
Die Markierungsarbeiten in der Bank-, Haberweid- und Gschwaderstrasse erfolgen bereits Anfang September 2022, der genaue Zeitpunkt hängt von den Witterungsbedingungen ab. Für die Signalisation in der Wagerenstrasse rechnet die Stadt Uster mit Anfang Oktober 2022, dort müssen zunächst Parkplätze rechtsgültig aufgehoben werden.
Ersatz steht in der Tiefgarage des Spitals Uster ausreichend zur Verfügung. Ob und wie die neue Aufteilung auf den genannten Strassen funktioniert, wird nun während eines Jahres laufend überprüft und evaluiert.
Erste Zwischenerkenntnisse zum Versuch sollen bereits Ende 2022 vorliegen. Voraussichtlich im Sommer 2023 werden abschliessende Aussagen über die Wirksamkeit der neuen Markierungen möglich sein.
Zusätzliche Erfahrungen sammeln
Die betroffenen Strassen weisen Breiten von 6 bis 7,25 Meter auf. Üblicherweise lässt die Kantonspolizei beidseitige Velostreifen von 1,5 Metern auf Strassen ohne mittige Fahrbahnmarkierungen, sogenannte Kernfahrbahnen, erst ab einer Fahrbahnbreite von 7,5 Metern zu.
Auf diese Weise können zwei Autos kreuzen, ohne zwingend den Velostreifen zu befahren. «Nach dem erfolgreichen Versuch an der Brandstrasse sind sowohl Kantons- als auch Stadtpolizei mit der versuchsweisen Markierung auf weiteren Strassen einverstanden, um zusätzliche Erfahrungen mit diesem Verkehrsregime zu sammeln», sagt Stefan Feldmann.
Diese sogenannte «schmale Kernfahrbahn» wurde neben der Brandstrasse in Uster auch schon an weiteren Orten in der Schweiz erfolgreich eingeführt. Trotzdem hängt jede Umsetzung einer schmalen Kernfahrbahn immer von den spezifischen Gegebenheiten vor Ort ab.
Uster als Velo- und ÖV-freundliche Stadt
Die neuen Tests sind Teil der «Strategie Uster 2030», gemäss der sich die Stadt Uster zur Velo- und ÖV- freundlichen Stadt entwickeln soll.
Stadtingenieur Marcel Kauer, bei diesem Projekt federführend, sagt hierzu: «Uster fördert den Veloverkehr in pragmatisch und professionell. Die Stadt will Neues testen, entwickeln und dabei herkömmliche Konventionen und Normen überwinden».