Anfang August war es in Teilen der Stadt zu einer Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien gekommen. Die Energie Uster AG zieht nun Konsequenzen.
Der Greifensee im Bezirk Uster.
Der Greifensee im Bezirk Uster. - Nau.ch / Manuel Walser
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Wie die Stadt Uster mitteilt, entspricht die Trinkwasserqualität in Uster seit dem 12. August 2024 wieder den gesetzlich vorgeschriebenen Werten und das Wasser kann bedenkenlos getrunken werden.

Zuvor war es in Teilen der Stadt Uster (Niederuster, Riedikon, Nänikon, Werrikon, Teile von Kirchuster) zu einer Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien gekommen.

Die Energie Uster AG kommunizierte in Absprache mit dem Kantonalen Labor Zürich die Empfehlung, das Trinkwasser abzukochen.

Dank der umgehend eingeleiteten Massnahmen konnte die Empfehlung wieder aufgehoben werden.

Gutschrift auf die Wasserschlussrechnung

Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat sich an zwei Sitzungen mit dem Ereignis auseinandergesetzt und verschiedene Beschlüsse gefasst.

Durch die unzureichende Kommunikation entstand während des Ereignisses in der Bevölkerung eine grosse Verunsicherung. Der Verwaltungsrat bedauert dies sehr.

Als Ausgleich für diese Unannehmlichkeiten hat er beschlossen, allen Wasserkunden in der Stadt Uster eine Gutschrift für vier Tage Wasserverbrauch auszustellen.

Die Gutschrift wird im Rahmen der jährlichen Wasserschlussrechnung des Jahres 2024 erfolgen. Weiter werden nachweisbare Schäden an die Versicherung der Energie Uster AG weitergeleitet.

Die richtigen Lehren aus dem Ereignis ziehen

Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG konnte zur Kenntnis nehmen, dass die Bewältigung des Ereignisses auf technischer Seite gut und zeitnah funktioniert hat: Das Grundwasserpumpwerk Strandbad konnte 23 Minuten nach der Meldung des Kantonalen Labors Zürich als Quelle identifiziert und vom Netz genommen werden.

Gleichzeitig wurden die Wasserdruckzonen voneinander getrennt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ebenfalls wurde umgehend sauberes Trinkwasser aus den Gruppenwasserversorgungen bezogen. Am selben Tag begann der Spülbetrieb, wodurch die Verunreinigung behoben werden konnte.

Eindeutig unzureichend war die Kommunikation. Die Energie Uster AG und die Stadt Uster haben deshalb beschlossen, die Kommunikation und Zusammenarbeit aller involvierten Stellen gemeinsam mit der städtischen Gemeindeführungsorganisation (GFO) aufzuarbeiten und extern zu überprüfen.

Ziel ist es, die richtigen Lehren aus dem Ereignis zu ziehen und die notwendigen Korrekturen bei den Kommunikationsgrundlagen für einen solchen Fall vorzunehmen.

Suche nach Ursache geht weiter

Nach wie vor ungeklärt ist die Ursache der Verunreinigung. Deshalb bleibt das Grundwasser­pumpwerk Strandbad weiterhin vom Netz. Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat entschieden, dass bis zur Klärung der Ursache das Intervall der Trinkwasserproben erhöht wird.

Die Energie Uster AG führt zusammen mit Fachexperten Untersuchungen durch, um die Ursache der Trinkwasserverunreinigung zu ermitteln.

Bis Ende Oktober wird ein Spülbetrieb des Pumpwerks mit Färbeversuchen durchgeführt. Damit soll die mögliche Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien identifiziert werden.

Das bei diesem Spülbetrieb geförderte Grundwasser wird direkt in den Greifensee eingeleitet. Die Färbversuche sind für Menschen und Umwelt unbedenklich.

Informationen zu getroffenen Massnahmen folgen

Wann die Suche nach der Ursache der Verunreinigung abgeschlossen sein wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Die Energie Uster AG wird über die Ursache und die eingeleiteten Massnahmen zur Behebung derselben informieren, sobald diese gefunden wurde.

Die Stadt Uster und die Energie Uster AG haben gemeinsam eine Analyse der erfolgten Kommunikation durch eine externe Fachperson in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden nach deren Abschluss bekannt gegeben.

Die Abklärungen werden mit Hochdruck, aber auch mit der nötigen Sorgfalt vorangetrieben. Die Energie Uster AG sieht den Resultaten mit Interesse entgegen.

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