Stürmische Zeiten: Rückblick auf das Wetterjahr
Am 27. Februar fegte im vergangenen Jahr das Sturmtief Bianca über die Schweiz. Es bescherte der Bischofszeller Wetterstation einen Rekord.

Die Böenspitze an diesem stürmischen Donnerstag lag bei 101,5 Stundenkilometern. Seit bestehen der Wetterstation in Bischofszell wurde noch nie ein solch hoher Wert gemessen. Seit 10 Jahren betreibt das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie auf der Abwasserreinigungsanlage in Bischofszell eine Wetterstation.
Sie misst unter anderem die Temperatur, den Wind und die Niederschlagsmenge. Jeden Monat werden die ausgewerteten Daten der Stadt zur Verfügung gestellt.
Klimaerwärmung ist offensichtlich
Die durchschnittliche Jahrestemperatur 2020 lag mit 10.2 Grad Celsius um 0.1 Grad höher als im Vorjahr und weitere 0.4 Grad höher als im Mehrjahresvergleich. Die Klimaerwärmung ist auch für Bischofszell nicht wegzureden.
Das vergangene Jahr bot allerdings keine ausserordentlich heissen oder kalten Monate. Kältester Monat war der Dezember (1.38°C), wärmster Monat wie gewohnt der Juli (19.43°C).
53 Hitzetage mit über 30°C wurden aufgezeichnet, exakt gleich viel wie im vergangenen Jahr. Die Zahl der Frosttage mit einer durchschnittlichen unter-Null-Temperatur belief sich auf 93 gegenüber 89 im Vorjahr.
Regenreicher Sonntag
Das vergangene Jahr war kein besonders regenreiches Jahr. Die Niederschlagsmenge von 83.95 mm pro Monat liegt im Mehrjahresschnitt. Am 29. August führten Thur und Sitter Hochwasser. Allein 56.60 mm regnete es an diesem nassen Sonntag.
Nur der 25. Mai 2014 (65,2 mm) und der 31. August 2017 (58.8 mm) waren in der zehnjährigen Geschichte der Bischofszeller Wetterstation regenreicher. MeteoSchweiz hat ihre Anlage unlängst von Bischofszell nach Sitterdorf auf das Flugplatz-Areal umplatziert.