Weine genauer kennenlernen: lohnt sich eine Weinreise?
Jedes Jahr organisiert der Freihof Hinwil eine Weinreise über Auffahrt für interessierte Gäste, sei es in Spanien, Italien, Österreich, Deutschland oder Elsass.
Für Weinliebhaber gibt es viele Ziele, welche eine Reise wert sind. Sei dies in Italien die Lombardei, das Piemont, das Veneto, Emilia-Romagna und die Toskana.
In Spanien das Rioja oder Ribera del Duero Gebiet oder in Österreich das Burgenland, die Steiermark und viele weitere tolle Regionen in verschiedenen Ländern.
All diese Regionen haben eines gemeinsam, die Freihof Weinreise war bereits dort. Jedes Land und jede Region zeichnet sich durch seine eigene Art Weine zu machen aus.
Vom Südtirol bis ins Trentino
Die diesjährige Weinreise führte uns durch das Südtirol bis hin ins Trentino, nebst Wein standen auch das kulturelle sowie das ortsansässige Gewerbe im Mittelpunkt.
Auf dieser Reise besuchten wir 4 Weingüter, einen Grappa Produzenten und einen lokalen Schinkenproduzenten.
Wenn man Südtirol hört, denkt vielleicht nicht jeder gleich an Wein, sondern an endlose Obstplantagen, welche die Täler im Gebiet ausgiebig prägen.
Jedoch ist das Südtirol im Aufschwung mit seinen Weinen, seien es die vielen Weissweine oder der Lagrein. Lagrein ist eine Rotweinsorte, die aus Südtirol stammt und dort hauptsächlich kultiviert wird.
Warum lohnt sich eine Weinreise?
Nehmen wir die Rebsorte Lagrein welche durch praktisch jeden Weinbauer im Gebiet angebaut wird.
Wer nun denkt, jeder Lagrein schmeckt gleich oder es sei der einfache «Tischwein» aus dem Südtirol, der liegt komplett falsch!
Klar es gibt den ganz einfachen, leichten Wein jedoch gibt es auch die komplexeren Tropfen aus derselben Rebsorte.
Dafür verantwortlich wie der Wein schmeckt, ist in erster Linie der Weinbauer oder Önologe, aber auch die Lage, das Wetter, wie der Wein ausgebaut wird und so weiter.
Wir wollen nicht gross weiter darüber eingehen, wie Wein produziert wird, denn dies sieht jeder anders und jeder Weinbauer hat seine eigenen Ideen und Anschauungsweisen. Eines haben alle Weinbauern gemeinsam, die Liebe zum Wein!
«Es ist nicht einfach eine Arbeit, es ist unser Lebenswerk seit Generationen. Wir könnten auch 600‘000 Flaschen Wein pro Jahr produzieren, doch Qualität steht bei uns vor Quantität, somit produzieren wir lieber weniger Flaschen und qualitativ besseren Wein», sagte ein Weinbauer, welcher das Weingut in der 6. Generation führt.
Durch das frühzeitige Pflegen und Schneiden der Reben kann die Qualität massiv gesteigert werden. Man merkte das Feuer in seinen Augen als wir mehr über sein Weingut und seine Weine erfahren durften.
Leidenschaft für Wein hautnah erleben
Es erstaunt immer wieder, mit welcher Leidenschaft gearbeitet und gelebt wird, um das bestmögliche Produkt aus dem Rebberg gewinnen zu können.
Nur schon aus diesen emotionalen Gründen, abgesehen von den Weinen, ist ein Besuch auf einem Weingut mehr als nur zu empfehlen.
Auch auf den anderen Weingütern erlebten wir unvergessliche Momente. Uns wurde viel mit auf den Weg gegeben, was Wein ausmacht.
Ob nach «alter traditioneller Art» oder der biodynamische Weinbau, mit und ohne Weinausbau im Barrique, im Stahl- oder Betontank, in kleinen oder grossen Fässern – auch hier hat jeder Weinbauer seine eigene Technik, welche teils im Geschmack nicht unterschiedlicher sein könnte.
Wo Wein angebaut wird, sind die Edelbrände nicht weit
In jeder Weinbauregion werden neben Wein meist auch noch Edelbrände hergestellt. In Italien ist dies meist Grappa, übrigens der Name Grappa darf nur in Italien und der italienisch sprechenden Schweiz verwendet werden und ist somit geschützt.
Eine solche Grappa-Destillerie haben wir ebenfalls besichtig, auch hier gibt es Betriebe welche den Grappa lediglich aus dem Trester (Rückstände nach dem Auspressen der Trauben) herstellen oder solche, welche selbst Reben anbauen, um aus frischen Trauben Grappa zu destillieren.
Lange Rede kurzer Sinn, viele Wege führen nach Rom. Will man jedoch einen hochwertigen Grappa produzieren, braucht es mehr als nur eine Destillation, der ganze Vorgang wird vom Staat streng überwacht.
Dies geht so weit, dass der Produzent ohne einen entsprechenden Mitarbeiter vom Staat seinen eigenen Barrique-Keller nicht betreten darf und alles plombiert wird, damit nichts verändert oder verstellt werden kann.
Ein Besuch in einer Grappa-Brennerei lohnt sich genauso wie der Besuch auf einem Weingut.
Muss es immer ein grosser Brand sein?
Klar, ein grosser Brand hat seine Reize, man kennt ihn, die pompösen Gebäude und die Geschichte. Auch wir haben bereits viele grosse Weingüter gesehen, welche teils sehr eindrücklich waren, doch ab und zu ist es ebenfalls mehr Schein als Sein!
Ein kleineres Weingut besticht grundsätzlich immer mit mehr Charme und es wirkt alles familiärer und authentischer, daher unsere Empfehlung: Ein guter Mix aus beidem macht die Reise unvergesslich!
Wer Fragen hat zu bestimmten Gebieten erhält vom Restaurant Freihof Hinwil fachkundige Auskunft.
***
Das Restaurant Freihof Hinwil ist Nau.ch Lokalpartner in den Regionen Hinwil, Wetzikon und Rapperswil. Mit diesem Engagement ermöglicht Freihof lokale Inhalte auf Nau.ch.