Wie die Stadt Winterthur mitteilt, bleiben die Anzahl der Delikte gegen das Vermögen und Gewaltdelikte in 2023 im Vergleich zu anderen Städten relativ tief.
Stadtpolizei Winterthur
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Winterthur ist in objektiver Hinsicht eine sichere Stadt.

Dies zeigt der Sicherheitsbericht 2023. Im Vergleich zu anderen Grossstädten, aber auch zu kleineren Städten in der Schweiz sind die Anzahl Delikte gegen das Vermögen und Gewaltdelikte relativ tief.

Gleichwohl gibt es Herausforderungen, die im Rahmen der vier strategischen Schwerpunkte (Störungen im öffentlichen Raum, Verkehrsunfälle, Gewaltdelikte, subjektive Sicherheit) des gesamtheitlichen Winterthurer Sicherheitskonzepts angegangen werden.

Im öffentlichen Raum sind Ansammlungen von Randständigen und Suchtkranken ein Thema.

Stadtpolizei reagiert auf Konsum von Crack und Freebase

Im Bereich Suchtmittelkonsum wurde im Herbst 2023 vereinzelt der Konsum von Crack und Freebase festgestellt.

Die Stadtpolizei und ihre Partnerorganisationen reagieren gemeinsam im Rahmen der städtischen Strategie «Suchtpolitik Winterthur 2023 bis 2027», die vom Stadtrat im Juni 2023 beschlossen wurde, auf diese Entwicklung.

Diese stützt sich auf das nationale vier Säulen-Modell (Prävention, Therapie, Schadensminderung, Repression).

Die Szenebildung beschäftigt die Stadtpolizei

Auch einzelne Gruppierungen von Jugendlichen beschäftigen die Stadtpolizei.

Der Szenebildung begegnet sie mit spezialisierten Einheiten wie der Bike-Police, der Quartierpolizei oder der Jugendpolizei sowie in enger Zusammenarbeit mit anderen Institutionen innerhalb und ausserhalb der Verwaltung.

Kooperation mit Organisatoren von Veranstaltungen

Ein weiteres Thema im öffentlichen Raum, das die Polizei fordert, sind Veranstaltungen wie Demonstrationen oder Fussballspiele.

Hier setzt die Stadtpolizei auf die bewährte Drei-D-Strategie: Dialog, Deeskalation, Durchgreifen.

Ein Schlüsselaspekt ist die Kooperation mit Organisatoren von Veranstaltungen sowie die aktive Kommunikation auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden.

Anzahl Schwerverletzter bei Unfällen hat zugenommen

Trotz leicht gesunkener Unfallzahlen hat die Anzahl Schwerverletzter zugenommen (von 26 Fällen im Jahr 2022 auf 29 Fälle).

Dieser Entwicklung wirkt die Stadtpolizei mit Kontrollen des ruhenden und fliessenden Verkehrs und mit Präventionskampagnen entgegen.

Zudem setzt das Tiefbauamt gezielt bauliche Massnahmen um, um die Unfallschwerpunkte und Schwachstellen im Fuss- und Veloverkehr zu eliminieren.

Ebenso konnte mit der Veloroute Töss sowie mit der Einführung von Tempo-30-Abschnitten und von Begegnungszonen weitere Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit umgesetzt werden.

Vermögensdelikte sind angestiegen

Auffallend ist der Anstieg an Vermögensdelikten, auch wenn dieser moderater ausfällt als im kantonalen Mittel.

Er ist in erster Linie auf Laden- und E-Bike-Diebstähle zurückzuführen.

Die Tatbestandsart Köperverletzung verzeichnet einen Anstieg um 17 Prozent, was mit einer Zunahme von Straftaten Minderjähriger in diesem Bereich zusammenhängt und ebenfalls im ganzen Kanton verzeichnet werden muss.

Auch die häusliche Gewalt stieg an

Sowohl der Gewaltschutz wie auch die Jugendpolizei ergreifen umfangeiche präventive wie auch repressive Massnahmen, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Die Anzahl Fälle häuslicher Gewalt sind 2023 erneut gestiegen, und die Stadtpolizei musste durchschnittlich 2,25 Mal pro Tag deswegen ausrücken.

Die gut vernetzte Fachstelle Häusliche Gewalt begegnet dem mit Prävention, Intervention sowie mit der Nachbetreuung von Opfern und Täter.

Fachkräftemangel stellt eine Herausforderung dar

Eine grosse Herausforderung für die Stadtpolizei ist der Fachkräftemangel. Der Markt an ausgebildeten Polizisten ist ausgetrocknet, und nicht alle bewilligten Stellen können besetzt werden.

Die Stadtpolizei bildet deshalb deutlich mehr Polizisten aus und ergreift Massnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität wie Weiterbildungsmöglichkeiten, moderne Arbeitszeitmodelle, Lohnperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten.

Nicht zuletzt soll eine wertschätzende Unternehmenskultur helfen, die Mitarbeitenden bei der Stadtpolizei halten zu können.

Anteil der Frauen im Korps stieg auf 30 Prozent

Erfreulicherweise konnte der Anteil Frauen im Korps von 25 auf 30 Prozent gesteigert werden, und der Frauenanteil bei den Aspiranten betrug im Berichtsjahr 50 Prozent.

Das Ziel der Stadtpolizei Winterthur und des städtischen Sicherheitskonzepts bleibt es, die hohe subjektive und objektive Sicherheit in Winterthur zu erhalten.

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