Kesb Winterthur-Andelfingen wird digitalisiert
Wie die Stadt Winterthur meldet, stehen im Jahresbericht der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde die Akten im Fokus. Diese werden künftig elektronisch geführt.

Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) legt Akten an und dokumentiert darin jedes eröffnete Verfahren sorgfältig.
Dazu gehören sämtliche Vorgänge, die zu einem Entscheid oder einem Verfahrensabschluss ohne Entscheid führen, also Gespräche, Anhörungen und weitere wichtige Informationen.
So können die Handlungen der Kesb auch Jahre später noch nachvollzogen werden.
Rein elektronische Aktenführung
Künftig soll das alles papierlos funktionieren und die Aktenberge im Archiv sollen der Vergangenheit angehören.
Die Kesb beschäftigt sich deshalb schon seit einiger Zeit mit der Umstellung auf die rein elektronische Aktenführung.
Sie ist als gerichtsähnliche Behörde Teil des Projekts «Justitia 4.0» zur Digitalisierung der Schweizer Justiz. Dies führt die KESB in ihrem soeben veröffentlichten Jahresbericht aus.
Zahl der laufenden Verfahren steigt
Der Kernbereich der Kesb sind die Kindes- und Erwachsenenschutzverfahren.
Der Bestand an laufenden Verfahren stieg per Ende 2023 im Verhältnis zum Vorjahr um 90 auf 2063. Ein weitaus grösserer Anstieg war per Ende 2022 zu verzeichnen.
Damals stieg der Bestand um 414 auf 1973. Das Ziel der nächsten Jahre muss daher sein, die Anzahl laufender Verfahren deutlich zu senken.
Beistandschaften durch berufliche oder private Mandatspersonen
Die häufigsten behördlichen Massnahmen sind die Beistandschaften, die durch berufliche oder private Mandatspersonen geführt werden.
Braucht es sie nicht mehr, hebt sie die Kesb wieder auf.
Bei den erwachsenen Personen stieg die Zahl der laufenden Beistandschaften um 103 an, dies im Gegensatz zu den Minderjährigen, wo die laufenden Beistandschaften um 58 abnahmen.