Klosterstrasse in Winterthur erhält umfangreiche Sanierung
Die Sanierung der Klosterstrasse in Winterthur beginnt. Sie umfasst den Ausbau von Abwasserkanälen, verbesserten Gehwegen und behindertengerechten Haltestellen.
Wie die Stadt Winterthur berichtet, muss die Klosterstrasse im Abschnitt Zürcherstrasse bis Krummackerstrasse saniert werden. Gleichzeitig soll der Strassenraum aufgewertet werden.
Der Stadtrat hat das Projekt mit Kosten von 4,5 Millionen Franken festgesetzt. Die Sanierung der darunter liegenden Abwasserkanäle kostet insgesamt 7,95 Millionen Franken.
Abnutzung und Schäden erfordern Sanierung
Die Klosterstrasse in Töss weist auf dem Abschnitt von Zürcherstrasse bis Krummackerstrasse erhebliche Abnutzungen und Schäden auf und muss erneuert werden.
Die Fussgängersituation ist unbefriedigend und die Lichtsignalanlage aus dem Jahr 1993 am Ende ihrer Lebensdauer. Zudem müssen unter der Strasse liegende Kanäle und Werkleitungen dringend saniert werden.
Die anstehende Sanierung soll zu einer Aufwertung des Strassenraums genutzt werden. Das Projekt lag vom 5. Mai bis 5. Juni 2023 zur Mitwirkung öffentlich auf, das überarbeitete Projekt vom 5. April bis 6. Mai 2024. Nun hat der Stadtrat es festgesetzt und die gebundenen Kosten bewilligt.
Behindertengerechte Haltestellen und Trottoirs
Ein Teilprojekt der Aufwertung konnte im Rahmen des privaten Bauprojekts Rieter Campus bereits umgesetzt werden: Seit Herbst 2023 ist die Buswendeschlaufe für die Linie 1 in Betrieb. Im Rahmen des Sanierungsprojekts sollen nun behindertengerechte Haltekanten folgen.
Die Haltestelle stadteinwärts wird vor die Kletterhalle versetzt und ist dann lang genug für Doppelgelenkbusse. Zudem erhält sie ein Wartehäuschen.
Im Bereich der Bushaltestellen wird mittig ein Mehrzweckstreifen eingerichtet, der Fussgängern das flächige Queren der Klosterstrasse erlaubt. Das nordseitige Trottoir, das heute schmal und holprig ist, wird auf zwei Meter verbreitert.
Verbesserung der Fussgängerinfrastruktur
An drei Stellen im Bereich der Querstrassen wird es für die Sicherheit und den Komfort der Fussgänger als Trottoirüberfahrt gestaltet. Menschen mit Kinderwagen oder Gehhilfe können dann ohne Absatz aus dem Quartier zur Haltestelle gelangen und sind im Einmündungsbereich der Nebenstrassen besser geschützt.
Die Kredite für Sanierung und Aufwertung der Klosterstrasse belaufen sich auf insgesamt 4,5 Millionen Franken, wovon der Stadtrat 3'010'000 Franken für gebunden erklärt hat. Teile der Kosten werden über den Strassenfonds des Kantons Zürich finanziert.
Die neuen Ausgaben, die noch durch das Stadtparlament zu bewilligen sind, umfassen den Landerwerb, die Trottoirüberfahrten und -verbreiterungen, den Mehrzweckstreifen, die Bepflanzungen und den Wiedereinbau der Industriegleise.
Erneuerung der 100 Jahre alten Kanäle
Nötig ist auch eine Sanierung der rund 100 Jahre alten Mischwasserkanäle unter der Klosterstrasse, die wegen Einsturzgefahr im Teilbereich Zürcherstrasse bereits im Jahr 2022 provisorisch stabilisiert werden mussten. Die Erneuerung soll in Verbindung mit der Strassensanierung geschehen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7,95 Millionen Franken.
Tempo 30 für Sicherheit – und gegen Ausweichverkehr
Auf der Klosterstrasse, sowie der Krummacker- und der Rosenaustrasse soll per Verkehrsanordnung vom 5. April 2024 künftig Tempo 30 gelten. Der Stadtrat hat diese Absicht bestätigt, nachdem Gesuche um Neubeurteilung eingegangen waren.
Durch das neue Temporegime kann eine Verbesserung der Sicherheit des Fussgänger- und des Veloverkehrs erzielt werden. Für letzteren können aufgrund der geringen Strassenbreite keine eigenen Fahrstreifen markiert werden.
Dabei verläuft auf der Rosenaustrasse die Veloroute Töss und fast die gesamte Länge (Auwiesen- bis Freihofstrasse) ist als überkommunaler Radweg klassiert.
Weniger Durchgangsverkehr durch Tempo 30
Andererseits ist die Strecke Rosenaustrasse-Reutgasse heute durch erheblichen Ausweichverkehr von der Autobahn A1 Richtung Stadtzentrum belastet. 120 bis 150 Fahrzeuge bewegen sich in den Spitzenstunden als Durchgangsverkehr durchs Quartier.
Durch die Einführung von Tempo 30 kann die Attraktivität der Ausweichroute reduziert werden. Die berechneten Zeitverluste für den Bus (betroffen ist die Linie 5) betragen zwischen zwei und sechs Sekunden pro Richtung.
Sie fallen damit nicht weiter ins Gewicht und verursachen keine Mehrkosten.