Winterthur: Die nächste NEXPO soll 2032 stattfinden
Wie die Stadt Winterthur informiert, bringt NEXPO, die Initiative der zehn grössten Städte, die Landesausstellung erstmals in alle Landesteile der Schweiz.
Die gegenwärtige Planung der nächsten Landesausstellung fällt in eine Zeit der allgemeinen Verunsicherung.
«Gerade jetzt, in diesen krisengeprägten Zeiten ist eine Expo notwendiger denn je», betont der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried anlässlich seiner Begrüssung.
«Jede Generationen hat Anrecht auf eine Landesausstellung, die sich den aktuellen Themen und Herausforderungen annimmt und dabei Perspektiven für die Zukunft schafft.»
In diesem Sinn haben die zehn grössten Schweizer Städte die «NEXPO – die neue Expo» ins Leben gerufen.
NEXPO fördert den sozialen Zusammenhalt der Schweiz
Wie die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, Präsidentin der NEXPO, an der Medienkonferenz erklärte, orientiert sich die NEXPO im Kern an der Frage, wie in einer diversen Schweiz das Gemeinsame vertieft und die Zukunft miteinander gestaltet werden kann.
«Weltweit zeigt sich nämlich, dass der soziale Zusammenhalt, wie wir ihn kennen, keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist und der ständigen Pflege bedarf.»
«Die NEXPO fördert diesen sozialen Zusammenhalt, indem sie nicht eine Region ins Zentrum rückt, sondern viele verschiedene Gemeinden und Regionen sowie die Bevölkerung als Ganzes einbezieht.»
Ausnahmezustand in den Städten, auf dem Land und in den Bergen
Die Landesausstellung wurde bis anhin immer einer bestimmten Region zugewiesen. Nicht so bei der NEXPO, welche die Expo über die ganze Schweiz verteilt.
Für Filippo Lombardi, Stadtrat von Lugano, ist dieses dezentrale Element ein Kernstück der NEXPO-Idee: «Unsere Landesausstellung wird keine klassische Expo auf einem definierten und eingezäunten Gelände.
Indem die NEXPO in der ganzen Schweiz stattfindet, baut sie Brücken zwischen Zentrum und Peripherie, von der Stadt bis in die Berge, und schafft so Begegnungsorte über alle Sprachgrenzen hinweg.»
Eine Landesausstellung zum Mitmachen
Das künstlerische Konzept zur NEXPO ist von einem Kreativteam rund um Sibylle Lichtensteiger, der Leiterin des Stapferhauses Lenzburg, zusammen mit dem Ausstellungsmacher Detlef Vögeli und der Kuratorin Sonja Enz weiterentwickelt worden.
Auch Lichtensteiger stellt den sozialen Zusammenhalt ins Zentrum: «Das Ziel, dass Menschen aufeinander zugehen, durchdringt das Konzept auf allen Ebenen.
Während die klassische Expo zum Zuschauen und Staunen einlädt, ist die NEXPO eine Einladung zum Mitmachen.»
Grosse NEXPO-Themen auf NEXPO-Routen durch die ganze Schweiz
Die zehn Städte beschäftigen sich je mit einem der relevanten gesellschaftlichen Spannungsfelder des 21. Jahrhunderts.
Für eine kritische und vielschichtige Auseinandersetzung sorgen die assoziierten Gemeinden, die sich einem Thema anschliessen und dieses im Austausch mit den jeweiligen Städten nochmals völlig neu beleuchten.
Auf sogenannten NEXPO-Routen, welche durch die ganze Schweiz, von der Stadt in die Berge führen, werden die verschiedenen Themenfelder miteinander verbunden.
Der NEXPO-Platz dient dabei als Startpunkt, um die NEXPO über Kantonsgrenzen hinweg zu erkunden – sei es per Bahn, per Tram oder Bus, per Velo oder zu Fuss.
Keine teuren neuen Bauten, sondern nachhaltige und neuartige Nutzungen
Die NEXPO sei eine Landesausstellung zum Neuentdecken der Schweiz, ohne dass dabei Klima und Umwelt vergessen gingen, so der Genfer Stadtrat Sami Kanaan: «Wir werden die erste Landesausstellung sein, welche das Thema der Nachhaltigkeit konsequent denkt und auch umsetzt.
Sei es beim Verkehrsnetz, beim Knowhow oder bei Gebäuden.»
In diesem Sinn setzt auch das Kreativteam bewusst auf Bestehendes, das neu bespielt wird, statt auf grosse neue Bauten, die nach der Landesausstellung wieder abgerissen werden.
Die NEXPO öffnet diese Räume temporär und ermöglicht damit Einblicke in das, was die Schweiz zusammenhält.
Realistische Planung – NEXPO feiert im Jahr 2032
Der Bundesrat hat vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage des Bundes entschieden, sich frühestens 2028 zu einer allfälligen finanziellen Unterstützung einer Expo zu äussern.
Vor diesem Hintergrund haben die 26 Städte und Gemeinden beschlossen, die NEXPO auf das Jahr 2032 zu planen.
Mit dem Projekt X27 hat die NEXPO bereits eine Absichtserklärung zur Kooperation unterschrieben.