Winterthur saniert die Tössbrücke und stellt das historische Erscheinungsbild wieder her. Der seitliche Steg wird entfernt, und Mischverkehr wird eingeführt.
Der Fluss Töss in Winterthur.
Der Fluss Töss in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, muss die Tössbrücke an der Metzgerstrasse saniert werden. Der 1970 angebaute Steg für den Fussverkehr ist in einem schlechten Zustand und soll ersatzlos rückgebaut werden.

Damit wird das ursprüngliche Erscheinungbild der erhaltungswürdigen Brücke aus dem Jahr 1881 wieder hergestellt.

Auf der Brücke wird Mischverkehr eingeführt, wie er bereits auf den Strassen im Nägelseequartier gilt. Über die Anpassung der Strassenoberfläche wird ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt.

Rückkehr zum historischen Erscheinungsbild

Die Tössbrücke an der Metzgerstrasse in Nägelsee (Stadtteil Töss) stammt aus dem Jahr 1881. Nun müssen die beiden Mittelabstützungen sowie die Endauflager saniert werden.

Der bestehende Gitterrost auf der Brücke wird durch eine geschlossene Fahrbahn ersetzt. Der 1970 seitlich angesetzte und stark verrostete Fussgängersteg wird ersatzlos entfernt.

Die Anschlusspunkte zwischen Brücke und Steg stellen ein Sicherheitsrisiko dar, weil sie sehr stark korrodiert sind. Da der Steg an der erhaltungswürdigen Brücke ein Fremdkörper blieb, wird so das ursprüngliche Erscheinungsbild wiederhergestellt.

Maximalbreite und Tempo 20 festgelegt

Alle Verkehrsteilnehmenden bewegen sich auf der Brücke künftig im Mischverkehr. Sie wird mit einer Fahrgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde und einer maximalen Fahrzeugbreite von zwei Metern signalisiert.

Die Brücke ist bereits heute auf 3,5 Tonnen Gewicht begrenzt und zu schmal, als dass sich zwei Autos kreuzen könnten.

Auf der 3,8 Meter breiten Fahrspur können bei Tempo 20 aber ein Auto mit einer Maximalbreite von zwei Metern und ein Velo mit Anhänger oder ein Rollstuhl mit einer benötigten Breite von einem Meter sicher kreuzen.

Öffentliche Mitwirkung zum Strassenprojekt startet

Die gesamten Projektkosten werden auf 1,3 bis 1,6 Millionen Franken geschätzt, wovon ein Grossteil vom kantonalen Strassenfond übernommen werden kann.

Ein Neubau eines separaten Fussgängerstegs wurde auch aus wirtschaftlichen Gründen verworfen, da ein solcher rund 500'000 Franken Mehrkosten verursachen würde. Gemäss aktuellem Projektablauf wird frühestens ab Anfang 2027 mit einem Baustart gerechnet.

Für das Strassenprojekt wird ein öffentliches Mitwirkungsverfahren gemäss Strassengesetz durchgeführt. Das Projekt liegt von Freitag, 8. November bis Montag, 9. Dezember 2024 beim Amt für Baubewilligungen auf.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Franken