Winterthur ZH steht im Fokus von Telefonbetrügern. Die Täter geben sich als Polizisten aus, um an vertrauliche Bankdaten zu kommen.
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Kantonspolizei Zürich. - Kantonspolizei Zürich
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In den letzten Tagen gehen bei der Stadtpolizei Winterthur vermehrt Meldungen ein, dass Betrüger bei älteren Menschen anrufen und sich als vermeintliche Polizisten ausgeben. Dabei ist folgender Tatablauf immer ähnlich:

Um misstrauische Opfer zu überzeugen, fordern die Telefonbetrüger dazu auf, die Identität des Anrufers durch einen Rückruf auf die Notrufnummer 117 zu überprüfen. Sie fordern auf, in der Leitung zu bleiben und nach dem Piepton die 117 zu wählen. Mit diesem Vorgehen bleibt man aber in der Leitung der Betrüger und es wird vorgespielt, mit der Notrufzentrale der echten Polizei verbunden zu sein.

Ein angeblicher Polizist erzählt dann eine bestechende Geschichte. Beispielsweise, dass er in einem Betrugsfall ermittle und man bei einer verhafteten Person sensible Daten über die Person am Telefon vorgefunden hätte. Somit sei deren E-Banking-Konto nicht sicher und müsse vor einem «Hacker-Angriff» geschützt werden.

Das Opfer wird dann aufgefordert, Zugang zu seinem Computer, insbesondere zu seinem E-Banking, zu gewähren oder die Zugangsdaten weiterzugeben. Aktuell versucht die Täterschaft, das Opfer dazu zu bringen, dem falschen Polizisten den Fernzugriff auf seinen Computer zu ermöglichen. Dies gelingt mit der Installierung einer Fernwartungssoftware (Remotesoftware). Erteilt das Opfer dann die Freigabe des Fernzugriffs, kann die Täterschaft den Computer übernehmen und direkt auf Bankkonten zugreifen.

Die Polizei rät deshalb: Sich von einem Anrufer nicht unter Druck setzen zu lassen und zuerst auflegen, bevor man die 117 wählt. Generell niemals fremden Personen den Zugriff auf den Computer gewähren oder Bankdaten am Telefon weitergeben.

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