Winterthurer Stadtrat lehnt Pistenverlängerungen am Flughafen ab
Der Winterthurer Stadtrat befürchtet für die Region im Osten des Flughafens mehr Lärm, wenn die Pisten verlängert werden. Er lehnt die Verlängerungen ab.
Der Stadtrat von Winterthur äussert Bedenken hinsichtlich möglicher erhöhter Lärmbelästigung in der östlichen Region des Flughafens, sollte die geplante Verlängerung der Start- und Landebahnen umgesetzt werden.
Er lehnt die Verlängerungen deshalb ab, wie er am Donnerstag mitgeteilt hat. Die Abstimmung findet am 3. März 2024 statt.
Mit verlängerten Pisten seien im Ostkonzept künftig 70 statt 66 Starts und Landungen pro Stunde möglich. Das Ostkonzept werde ausserdem in den lärmempfindlichen Abend- und Nachtstunden eingesetzt, schreibt der Stadtrat. Regelmässig seien um 23.00 Uhr nicht alle Maschinen gestartet oder gelandet.
Die Verspätungen, die bis 23.30 Uhr abgebaut werden dürfen, entstehen nach Ansicht des Stadtrates aber nicht in erster Linie, weil die Pisten in Zürich zu kurz sind, sondern weil sich den ganzen Tag über weltweit Flugzeuge verspäten.
Flughafen und Zürcher Regierungsrat sind anderer Meinung
Sie stellen sich auf den Standpunkt, dass mit verlängerten Pisten die Pünktlichkeit verbessert und so weniger Lärm in den Abendstunden verursacht werde. Zudem sei der Betrieb des Flughafens mit verlängerten Pisten deutlich sicherer.
Die Stadt Winterthur kündigte am Donnerstag auch an, sich zusammen mit anderen Organisationen an der Nein-Kampagne zu beteiligen.
Die Stadt Winterthur präsidiert die Behördenorganisation Ost, welche 122 Gemeinden in den Kantonen Zürich, Thurgau, St. Gallen und Appenzell AR mit rund 740'000 Einwohnerinnen und Einwohnern vertritt.
Der Flughafen will die Piste 28 um 400 Meter nach Westen und die Piste 32 um 280 Meter nach Norden verlängern. Der Zürcher Regierungsrat und der Kantonsrat unterstützen die Verlängerung.