Die Sozialhilfequote in Aarburg sinkt
Gegenüber dem Vorjahr konnte die Sozialhilfequote in Aarburg erneut gesenkt werden. Aktuell ist sie bei 4.6 Prozent was eine Senkung von 0.3 Prozent bedeutet.
Wie im Vorjahr bestätigt sich, dass die konsequente Haltung von Gemeinderat wie auch der Sozialen Dienste, verbindliche Integrationsmassnahmen und das entschiedene Vorgehen in der Beratung und Betreuung nachhaltig positive Wirkung auf die Sozialhilfequote haben. Anbieter der Strategie «Zimmervermietung» werden direkt vom Gemeinderat angegangen und es wird konkret aufgezeigt, welche Auswirkungen und Konsequenzen ein solches Vorgehen nach sich ziehen.
Die Kosten der materiellen Hilfe konnten wiederum markant (über 700'000 Franken) gesenkt werden und auf der Einnahmenseite (Rückforderung) wurden im Jahr 2020 über 300'000 Franken erwirtschaftet.
Die Arbeitslosenquote sinkt erneut
Die Auswirkungen der Corona Pandemie haben sich nicht in dem Ausmass bemerkbar gemacht, wie zu Beginn befürchtet wurde. Viele Menschen die aufgrund der Pandemie ihre Arbeitsstelle verloren haben, sind zuerst durch andere Institutionen (RAV) unterstützt worden. Aktuell zeigen sich wieder sehr erfreuliche Entwicklungen in der Wirtschaft (sinkende Arbeitslosenquote).
Ein Grossteil der Sozialhilfebezüger sind Ausländer
Ein genauerer Blick in die Statistik zeigt, dass ein Grossteil der Sozialhilfebezüger in Aarburg Ausländer sind (78.7 Prozent) und davon stammen über 43 Prozent aus afrikanischen Ländern (vor allem Eritrea). Sprich diese Bevölkerungsgruppe ist über die Asylschiene in die Schweiz eingereist und schon länger als fünf respektive sieben Jahre in der Schweiz, weshalb Aarburg finanziell für diese Personen aufkommen muss.
Der Umgang mit diesen Bevölkerungsgruppen stellt die Sozialen Dienste vor zusätzliche Herausforderungen (Sprache, kulturelle Unterschiede etc.). Dafür wurde im Bezirk Zofingen die Integrationsfachstelle ins Leben gerufen. Längerfristig sollten sich diese Investitionen bemerkbar machen, damit auch diese Personen von der Sozialhilfe abgelöst werden können.
Die Bezugsdauer erhöht sich
Vermehrte Aufmerksamkeit gilt es der Gruppe der 56 bis 64-Jährigen (Zunahme von 6.7 Prozent auf 8.6 Prozent) sowie der jungen Generation (leichte Zunahme) zu schenken. Auch hat die Zahl der Bezugsdauer zugenommen, was darauf hinweist, dass es immer schwieriger wird Menschen aus der Sozialhilfe abzulösen, die schon länger Sozialhilfe beziehen.
Der eingeschlagene Kurs zeigt nachhaltige Wirkung und die Gemeinde Aarburg wird diesen weiterhin konsequent verfolgen. Das langfristige Ziel die Sozialhilfequote unter 4 Prozent zu senken rückt immer näher.