Heitere Open Air: Veranstalter verteidigt sich wegen Frauenquote
Mit Leony, Mimi Webb sowie dem Duo Two and the Sun treten gerade einmal drei weibliche Künstler Mitte August bei dem Musikfestival in Zofingen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauenquote beim Heitere Open Air ist wie im Vorjahr sehr gering.
- Nur 3 von 26 Künstlern treten mit einer Frontfrau auf.
- Bei anderen Schweizer Musikfestivals liegt der Frauenanteil zum Teil deutlicher höher.
Eine Frontfrauenquote von 11 Prozent: Das Heitere Open Air in Zofingen zeigt sich auf der Bühne alles andere als weiblich. Mit DSDS-Jurorin Leony und Mimi Webb treten bei dem Musikfestival Mitte August nur zwei weibliche Künstler auf. Dazu kommt noch das gemischte Duo Two and the Sun.
23 der 26 Bands und Künstler hingegen setzen auf einen Frontmann anstelle einer Frontfrau. «Die Programmgestaltung ist dadurch bestimmt, welches Gesicht wir unserem Festival geben wollen. Dabei geht es allein um die Musik und nicht um das Geschlecht», sagte Festivalchef Christoph Bill der «Luzerner Zeitung».
Auffällig ist, dass alle drei Acts mit Frontfrauen am Sonntag auftreten. Es handele sich um den Familientag, so Bill. Deshalb achte der Veranstalter stärker auf eine Mischung.
Frauenquote bei anderen Festivals deutlich höher
Bei anderen Schweizer Musikfestivals ist diese Mischung laut Berechnungen der «Luzerner Zeitung» von Haus aus stärker gegeben. So spielen beim Gurtenfestival in 38 von 64 Bands eine tragende Rolle, beim Open Air St. Gallen in immerhin 40 Prozent.
Bereits im vergangenen Jahr hielt sich der Frauenanteil auf der Bühne beim Heitere Open Air in Grenzen. Er lag bei zehn Prozent. Anders sieht die Sache vor der Bühne aus. Unter den Besuchern überwiegen ganz leicht die Frauen.
Dass der Erfolg den Heitere-Machern recht gibt, zeigt sich indes an den Ticketverkäufen. Das Festival ist so gut wie ausverkauft. Nur für den Sonntag sind noch einige Karten zu haben.