Zofingen

Obristhof: Christoph Henzmann zeigt seine schönsten Fotografien

Werner Rolli
Werner Rolli

Zofingen,

Christoph Henzmanns Fotografien gab es dieses Wochenende an der Vernissage auf dem Obristhof Oftringen zu bestaunen. Die Ausstellung dauert bis am 14. November.

Christoph Henzmann Obristhof Oftringen
Die meiste Zeit verbringt der Fotograf bei seinen Aufnahmen mit beobachten und warten. - Nau/ Werner Rolli

Im Obristhof zeigt Christoph Henzmann derzeit einige seiner schönsten Vogelfotografien.

Er will damit auch auf die Tiere aufmerksam machen, welchen man im heimischen Quartier begegnet, wenn man die Augen offenhält.

Alle Impressionen zur Vernissage finden sich in der Bildstrecke.

Mit Maske und in der Zehnergruppe durch die Ausstellung

Am Samstag lud der Obristhof zur Vernissage der aktuellen Ausstellung des Fotografen Christoph Henzmann.

Eine Vernissage in Zeiten von COVID-19 zu organisieren ist kein einfaches Unterfangen. Alain Hurni erklärt kurz, wie es zur Ausstellung mit Christoph Henzmann kam, bevor der Fotograf einige seiner schönsten Aufnahmen kommentiert.

Das müssen Hurni und Henzann an diesem Samstagnachmittag mehrmals; aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse wurden die Besucher/innen gebeten, sich im Voraus anzumelden.

Christoph Henzmann Obristhof Oftringen
Da liegt man also auf der Lauer und plötzlich kommt ein ganz anderer Vogel geflogen. - Nau/ Werner Rolli

Maximal 10 Personen dürfen dann in die Ausstellung, nach rund einer halben Stunde ist die nächste Gruppe dran.

Diese Vorgehensweise hat Vor- und Nachteile. Wer mit Maske unterwegs ist, mag etwas weniger gesprächig sein als ohne.

Dafür lassen sich die Bilder besser betrachten, weil gar nie ein Gedränge entsteht. Und sehenswert sind die Bilder von Christoph Henzmann auf jeden Fall.

Wie beim Mensch, so beim Tier

Sehr eindrücklich beispielsweise die Aufnahme, die als Poster für die Vernissage diente: Ein Graureiher im Streiflicht, seine Füsse im Wasser. Auge und Gefieder gestochen scharf.

Ein Glücksfall sei dies gewesen, sagt Christoph Henzmann. Eigentlich hatte er sich für einen anderen Vogel auf die Lauer gelegt. Das Auge, betont Henzmann, sei das wichtigste; es müsse nicht nur scharf sein, sondern sollte auch einen Reflex aufweisen.

Was also für die Porträtfotografie bei Menschen gilt, ist auch für Tierporträts von Bedeutung. Und ist auch technisch begründet.

Christoph Henzmann Obristhof Oftringen
Eindrückliche Vogelwelten von Christoph Henzmann. - Alain Hurni

Verwendet wird ein 400 mm-Objektiv, welches oft zusätzlich mit einem Zweifachkonverter zu einem 800 mm-Objektiv wird. Trotzdem kann Henzmann im besten Fall auf etwa zehn Meter an die Tiere heranpirschen, sonst flüchten sie.

Die RAW-Datei wird danach im Lightroom zusätzlich beschnitten, um auch einen kleinen Vogel formatfüllend abzubilden. Weitergehende Bildbearbeitung lehnt Christoph Henzmann ab.

Während seinen Spaziergängen mit der Kamera beobachtet Christoph Henzmann hauptsächlich. Es sei wichtig, die Natur und das Licht zu kennen. Und auch zu wissen, wie sich die Vögel verhalten, ernähren und welche Orte sie bevorzugen, erklärt er.

Fotograf, Prorektor und Lehrer an der KBS Olten

Der Solothurner verzichtet darauf, die Tiere mit Futter an spezielle Orte zu locken oder «gute Äste» aufzustellen. Belohnt wird Christoph Henzmann nicht nur mit eindrücklichen Bildern, sondern oft auch Begegnungen mit Menschen.

Klar, so ein Riesenobjektiv fällt auf, da wird schon mal jemand «gwundrig». Interessierte Menschen fragen auch nach, wie es den Vögeln geht.

Darüber hinaus will Henzmann mit seinen Bildern zeigen, wie gross die Artenvielfalt im Dorf ist. Die meisten von ihnen entstehen in Trimbach.

In seinem «anderen» Leben ist der 39-Jährige Prorektor und Lehrer an der Kaufmännischen Berufsfachschule KBS Olten.

Christoph Henzmann Obristhof Oftringen
Die Gemeinde wollte das Gebäude in den frühen 70er-Jahren eingentlich abreissen. - Nau/ Werner Rolli

Mit seinen Aufnahmen hat er bei vielen Besuchern das Interesse an Fotografie und an der heimischen Vogelwelt geweckt.

Die Ausstellung dauert noch bis am 14. November 2020 und ist während den normalen Caféöffnungszeiten jeweils Dienstag bis Samstag von 8.30 bis 11 Uhr geöffnet.

Die Ausstellung kann auch ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten besucht werden. Infos: [email protected] oder 062 797 20 07

Obristhof - kreativer Treffpunkt für Jung und Alt

Um ein Haar wäre der Obristhof – ein über 300 Jahre altes Hochstudhaus in Oftringen – verschwunden. Die Gemeinde wollte das Gebäude in den frühen siebziger Jahren eigentlich abreissen.

Zum guten Glück haben engagierte Privatpersonen einen Verein gegründet. Heute bietet das Freizeitzentrum Obristhof ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten.

In den Werkstätten kann man schreinern, töpfern, malen und werken. In den Obristhof-Kursen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu verschiedenen Themen unter professioneller Leitung arbeiten.

Auch Märkte und Börsen, die beliebten Ferienspasskurse und kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Ausstellungen gehören zum Jahresprogramm.

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