Zofingen

Zofingen bleibt finanziell auf Erfolgskurs

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Zofingen,

Zofingen erzielt 2024 einen Gewinn von 5,01 Millionen Franken und sichert seine Finanzstabilität trotz hoher Investitionen in die Bildungsinfrastruktur.

Der Niklaus-Thut-Brunnen in Zofingen.
Der Niklaus-Thut-Brunnen in Zofingen. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Stadt Zofingen mitteilt, setzt sich der finanzielle Erfolg fort – 2024 zeigt erneut ein deutlich positives Jahresergebnis. Der erzielte Gewinn von 5,01 Millionen Franken im Allgemeinen Haushalt liegt über den Erwartungen.

Er sorgt für eine weiterhin stabile Finanzhaushaltslage. Durch die hohen Investitionen in die Bildungsinfrastruktur reduziert sich das Nettovermögen erwartungsgemäss und liegt per Ende 2024 bei 10,6 Millionen Franken respektive 824 Franken pro Einwohner/in.

Der im Februar 2025 veröffentlichte Steuerabschluss deutete bereits darauf hin, dass die Jahresrechnung 2024 der Einwohnergemeinde ein solides Ergebnis erzielen würde.

Weniger Ausgaben in Sozialhilfe fördern Ergebnis

Zwar wurde im Budget 2024 ein Gewinn von 10,93 Millionen Franken prognostiziert. Allerdings war darin ein einmaliger Ertrag von 7,4 Millionen Franken aus der Fusion der Energiewerke budgetiert. Die geplante Fusion kam leider nicht zu Stande. Vergleicht man das bereinigte Budget von 3,53 Millionen Franken, ergibt sich eine deutliche Verbesserung um 1,48 Millionen Franken.

Diese positive Entwicklung hat mehrere Gründe: Einerseits trägt die solide Entwicklung der Fiskalerträge dazu bei und andererseits sorgen tiefere Besoldungsentwicklungen und niedrigere Ausgaben im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe für die positive Ergebnisentwicklung.

Zudem fielen die Ausgaben für die wirtschaftliche Sozialhilfe geringer aus als budgetiert. Die Selbstfinanzierung zeigt mit 8,85 Millionen Franken einen soliden Wert, auch wenn dieser unter der Erwartung von 14,82 Millionen Franken liegt – allerdings war darin der erwartet Einmalertrag berücksichtigt.

Steuerertrag erneut über Budget

Die in der Jahresrechnung verbuchten Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen (direkte Steuern) sind mit 38,1 Millionen Franken um 0,13 Millionen Franken über dem Budget und erfreuliche 1,56 Millionen Franken über dem Vorjahreswert. Vor allem im Bereich der Quellensteuererträge trugen einmalige Entwicklungen zum herausragenden Ergebnis bei.

Die Aktiensteuererträge, das heisst die Steuern von juristischen Personen, übertreffen mit 3,86 Millionen Franken ebenso deutlich die Erwartungen von 3,50 Millionen Franken Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang, um 0,17 Millionen Franken zu verzeichnen.

Bei den Sondersteuern wurde mit 1,10 Millionen Franken der Budgetwert um 0,1 Millionen Franken verfehlt. Anbetracht der möglichen starken Schwankungen in den Steuerbereichen Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie Grundstückgewinnsteuer ist das Ergebnis als stabil im langjährigen Schnitt einzustufen.

Die Investitionstätigkeit wird fortgesetzt

Aus der Investitionsrechnung 2024 der Einwohnergemeinde resultieren Nettoinvestitionen von 13,70 Millionen Frankengegenüber budgetierten 23,92 Millionen Franken Die niedrige Realisierungsquote ist durch geringe Verzögerungen beim Bauprojekt des Oberstufenzentrums bedingt, wodurch zugleich die Zahlungsverpflichtungen verzögert eintreten.

Der positive Nebeneffekt sind Einsparungen bei Ausgaben für Fremdkapitalzinsen. Insgesamt ist das Projekt auf Kurs. Mit der Selbstfinanzierung von 8,85 Millionen Franken ergibt sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 4,85 Millionen Franken Das Nettovermögen reduziert sich damit per 31. Dezember 2024 auf 10,6 Millionen Franken respektive 824 pro Einwohner.

Seniorenzentrum bleibt auf Erfolgskurs

Zum dritten Mal in Folge weist das Seniorenzentrum einen Jahresgewinn aus. Dadurch wird die Kapitalbasis weiter gestärkt. Im Jahr 2024 wird in der Erfolgsrechnung ein Gewinn 0,47 Millionen Franken erzielt. Dies entspricht einem Anstieg von 0,20 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr.

Die weiterhin hohe durchschnittliche Bettenauslastung von 99 Prozent trug im Verlauf des Jahres nebst höherer Pflegebedarfsstufen zur Ergebnisstabilisierung bei. Die Nettoschuld der Spezialfinanzierung verringerte sich deutlich von 19,25 Millionen Franken auf 17,80 Millionen Franken per Ende 2024.

Abschlüsse der übrigen Spezialfinanzierungen

Die Erfolgsrechnung der Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Gewinn von 0,16 Millionen Franken gegenüber einem budgetierten Gewinn von 0,01 Millionen Franken sehr gut ab. Aus der Investitionsrechnung resultieren Nettoausgaben von 0,95 Millionen Franken, welche unter Berücksichtigung der Selbstfinanzierung von 0,01 Millionen Franken für einen Finanzierungsfehlbetrag von 0,96 Millionen Franken sorgen. Das Nettovermögen reduziert sich per Ende 2024 auf 1,48 Millionen Franken.

Die Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft weist einen Verlust von 0,06 Millionen Franken aus, womit sich das Nettovermögen per Ende 2024 auf 1,37 Millionen Franken reduziert. Die Erfolgsrechnung der Heilpädagogische Schule (HPS) schliesst mit einem Gewinn von 0,29 Millionen Franken ab. Die Nettoschuld der HPS gegenüber der Einwohnergemeinde reduziert sich auf 11,1 Millionen Franken.

Die Erfolgsrechnung der Alterswohnungen Rosenberg schliesst mit einem Verlust von 0,01 Millionen Franken ab. Die Nettoschuld der Alterswohnungen sinkt per Ende 2024 um 0,33 Millionen Franken auf 9,49 Millionen Franken

Der Stadtrat kommt zum Schluss, dass mit dem Jahresergebnis 2024 weiterhin eine positive Entwicklung des Finanzhaushalts möglich ist und die Stabilität gewährleistet ist.

Kommentare

Weiterlesen

a
2 Interaktionen
Gruppenchat-Debakel
Hans-Ulrich Bigler Kolumne
2 Interaktionen
Hans-Ulrich Bigler

MEHR AUS ZOFINGEN

E-Scooter gestohlen Probezeit geklaut
5 Interaktionen
Dumm gelaufen
Aarburg
1 Interaktionen
Stadt