Bisher keine weiteren Japankäfer im Kanton Zürich gesichtet
Die Eindämmung des schädlichen Japankäfers in Kloten war bisher erfolgreich. Seit dem Insektizid-Einsatz wurden keine weiteren Japankäfer mehr gefunden.
Insgesamt seien bisher rund zweihundert Meldungen über mögliche Japankäfer eingegangen, vorwiegend aus Kloten, aber auch aus umliegenden Gemeinden und dem restlichen Kanton, teilte die Baudirektion am Mittwoch, 2. August 2023, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Bis jetzt erwiesen sich aber alle mutmasslichen Japankäfer-Sichtungen als falsch. Meist seien ähnlich aussehende Rosenkäfer gemeldet worden. Der Rest seien Wanzen gewesen.
Bis auf Weiteres war die Vernichtungsaktion von vergangener Woche also erfolgreich.
Erst im kommenden Jahr, also in der nächsten Flugsaison des Käfers, wird sich aber zeigen, wie wirksam die Massnahmen längerfristig sind. Es sind weiterhin Fallen aufgestellt. Der Bund führt dazu ein Monitoring durch.
Die Bekämpfung der Japankäfer-Population ist besonders wichtig
Die Baudirektion betonte erneut die Verhaltensregeln. In Kloten darf bis auf Weiteres kein Rasen bewässert werden, um die Eiablage der Käfer zu erschweren. Grüngut, Kompost und Pflanzenerde dürfen zudem nicht aus Kloten wegtransportiert werden.
Dies gilt auch für die 5-Kilometer-Pufferzone um Kloten herum.
Weil es sich bei der Japankäfer-Population in Kloten, die vergangene Woche entdeckt wurde, um die erste nördlich der Alpen handelt, ist deren Bekämpfung besonders wichtig.
Werden die Käfer nicht vernichtet, droht eine langsame, aber stete Ausbreitung in der Region und auch in Nachbarländern.
Die gefrässigen Japankäfer haben mehr als 300 Wirtspflanzen
Wie die Käfer nach Kloten gelangten, ist derzeit nicht bekannt. Eine Analyse des Erbguts soll in den kommenden Wochen Rückschlüsse auf die Herkunft ermöglichen.
Am wahrscheinlichsten ist, dass sie über den Landweg aus Norditalien oder dem Tessin eingeschleppt wurden.
Die gefrässigen Japankäfer haben mehr als 300 Wirtspflanzen, sie sind also wenig wählerisch.
Sie befallen unter anderem Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden und richten grosse Schäden an.