Der Kanton soll die vielen kommunalen und privaten Frühförderungs-Angebote besser vernetzen. Ziel ist, dass Kinder mit Förderbedarf diese Unterstützung auch wirklich erhalten. Der Kantonsrat hat am Montag ein entsprechendes Postulat überwiesen.
Kinder Kita Spielzeug
Kinder spielen in einer Kita. - sda

Der Kanton soll die vielen kommunalen und privaten Frühförderungs-Angebote besser vernetzen. Ziel ist, dass Kinder mit Förderbedarf diese Unterstützung auch wirklich erhalten. Der Kantonsrat hat am Montag ein entsprechendes Postulat überwiesen.

Angebote für frühkindliche Förderung gibt es zwar schon viele, entweder von den Gemeinden oder von Privaten. Sie reichen von Angeboten für die Zeit der Schwangerschaft über Mütter- und Väterberatung bis hin zu Spielgruppen.

Allerdings sind diese Angebote nach Ansicht von SP, AL und GLP zu wenig vernetzt. «Bis jetzt sind diese Angebote ein Flickwerk», sagte Monika Wicki (SP, Zürich). Auch die Qualität könne so nicht sichergestellt werden. Offen sei auch, ob die Angebote die förderungsbedürftigen Familien und Kindern überhaupt erreichten.

Die Ratsmehrheit war ähnlicher Ansicht und überwies das Postulat mit 122 zu 48 Stimmen an den Regierungsrat. Damit hat er nun zwei Jahre Zeit, einen Bericht dazu zu erstellen.

Viel Zusatzaufwand dürfte ihm dies nicht bescheren, denn eine Strategie ist eigentlich bereits in Arbeit. Die Frühförderung voranzutreiben, ist einer der Legislaturschwerpunkte. Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) war denn auch bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen und Zusatz-Auskünfte zu geben.

FDP und CVP stimmten ebenfalls für die Überweisung des Postulates, betonten aber gleichzeitig, dass nicht jedes Angebot unterstützungswürdig sei. Was wenig bringe, solle dann auch wieder abgesetzt werden, sagte Kathrin Wydler (CVP, Wallisellen).

Die FDP wiederum will vor allem «keine sinnlose Bürokratie», etwa durch Vorgaben bei der Raumgrösse. Zudem solle die Eigenverantwortung der Eltern immer im Vordergrund stehen und nicht schon vor dem Kindergarten übersteuert werden.

Gegen den Vorstoss war die SVP. Das bestehende Angebot sei sehr gut, von hoher Qualität und werde auch rege genutzt, sagte Nina Fehr Düsel (Küsnacht). Es bestehe kein weiterer Regelungsbedarf.

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