Nach Publibike-Ausstieg sucht Zürich neuen Veloverleih-Betreiber
Unter dem Titel «Züri Velo 2.0» sucht die Stadt Zürich einen Gesamtdienstleister für das Veloverleihsystem mit festen Stationen.
Publibike nehme die vertraglich verankerte Option nicht wahr, den auf fünf Jahre befristeten Vertrag zu denselben Konditionen zu verlängern, teilte die Stadt Zürich am Dienstag, 24. Mai 2022, mit. Der Vertrag ende damit im November 2023.
«Züri Velo» habe sich seit dem Start positiv entwickelt, heisst es in der Mitteilung. Derzeit umfasst das System der Stadt Zürich 154 Stationen. Weitere 19 Standorte befinden sich in den nahen Glattalgemeinden Dübendorf, Kloten, Opfikon und Wallisellen.
Im Durchschnitt wird gemäss Mitteilung jedes der 1900 Leihvelos, von denen die Hälfte E-Bikes sind, knapp zweimal pro Tag ausgeliehen. 2021 wurden rund eine Million Fahrten zurückgelegt. «Züri Velo» sei zu einem beliebten Element des Mobilitätsangebots in der Stadt Zürich geworden, hält die Stadt fest.
Eine Netzerweiterung wird angestrebt
Damit im «Züri Velo»-Angebot keine Lücke entsteht, sucht die Stadt nun per November 2023 einen Betreiber. Sie schreibt das Veloverleihsystem am Mittwoch, 25. Mai 2022, öffentlich aus; bis 15. August 2022könnten interessierte Unternehmen eine Offerte einreichen.
Dabei werde auch eine Netzerweiterung angestrebt, heisst es in der Mitteilung. Das Angebot wird auf alle Stadtgebiete ausgedehnt. Derzeit sind insbesondere die Gebiete City, Wipkingen, Oerlikon und Altstetten dicht erschlossen. In den Quartieren Wollishofen, Seefeld, Schwamendingen und Affoltern gibt es weniger Stationen.
Zudem wird gemäss Mitteilung die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden im Glattal sowie zusätzlich neu mit Gemeinden aus dem Limmattal und Regensdorf ausgeschrieben.
Das System umfasst nur das stationsbasierte Verleihangebot
Das System «Zürich Velo 2.0» umfasst weiterhin nur das stationsbasierte Verleihangebot von Velos und E-Bikes. Der stationslose E-Trottinett- und E-Bike-Verleih, bei dem die Fahrzeuge im «Free Floating System» auf normalen Veloabstellplätzen und anderswo parkiert werden, ist davon ausgeklammert.
Die erste Version von «Züri Velo» wurde 2014 öffentlich ausgeschrieben. Gegen die Vergabe kam es zu Einsprachen, weshalb der Betrieb erst im November 2018 aufgenommen werden konnte.