Schulen dürfen weiterhin Lehrpersonen ohne Diplom einstellen
Der Lehrpersonenmangel an der Volksschule im Kanton Zürich hält an. Die Bildungsdirektion erneuert deshalb die Ausnahmeregelung bei der Anstellung von Lehrpersonen für das Schuljahr 2023/24.
Bei der Stellenbesetzung für das Schuljahr 2023/24 zeichne sich eine ähnliche Situation wie im Vorjahr ab, teilte die Bildungsdirektion am Dienstag, 14. März 2023, mit.
Aktuell sind neben 18'000 ausgebildeten Lehrpersonen rund 500 Personen ohne Lehrdiplom in den Schulen angestellt.
Grund für den angespannten Stellenmarkt sei die seit Jahren steigende Zahl von Schülerinnen und Schülern und der allgemeine Mangel an Arbeitskräften.
Die Anstellung ist auf ein Schuljahr befristet
Die steigende Zahl an Geflüchteten verschärfe die Stellensituation in der Volksschule zusätzlich.
Die Gemeinden erhalten deshalb auch für das kommende Schuljahr die Möglichkeit, Personen ohne Zulassung zum Schuldienst als Lehrperson einzusetzen.
Die Anstellung ist auf ein Schuljahr befristet. So soll sichergestellt werden, dass keine Schülerin und kein Schüler länger als ein Jahr von einer Person ohne Lehrdiplom unterrichtet wird.
Perspektive im Lehrberuf finden
Für Personen ohne Lehrdiplom hat die Bildungsdirektion zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Zürich verschiedene Möglichkeiten geschaffen, um ihnen eine Perspektive im Lehrberuf zu bieten.
So wurden beispielsweise 70 Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger ohne Lehrdiplom zum neu geschaffenen Aufnahmeverfahren «sur dossier» zugelassen.
Diese Personen können neben ihrer Ausbildung weiter in Teilzeit an einer Schule arbeiten.