Wohl keine Hoffnung mehr für die Super Constellation

Maurice Gauch
Maurice Gauch

Zürich,

Der Verein SCFA (Super Constellation Flyers Association) wird definitiv aufgelöst. Dies teilte der Verein am späten Sonntagabend mit.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Super Constellation mit der Kennung HB-RSC droht seit Februar 2019 das endgültige Aus.
  • Grund dafür waren die Kosten der Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten in Millionenhöhe.
  • Nun ist klar, der Verein SCFA (Super Constellation Flyers Association) wird definitiv aufgelöst und liquidiert.
  • Somit wird es wohl kaum mehr Hoffnung mehr geben, das Oldtimer-Flugzeug je wieder am Himmel zu sehen.

Seit längerer Zeit steht die vom Schweizer Verein SCFA (Super Constellation Flyers Association) betriebene Lockheed L-1049, auch «Super Constellation», «Super Conny» oder «Star of Switzerland» genannt am Boden. Grund dafür waren die Kosten der Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten in Millionenhöhe. (Nau.ch berichtete)

Der Verein wird aufgelöst

In einer geschlossenen, vom Verein betriebenen Facebook-Gruppe informierte der Vorstand die Mitglieder und Fans. Zuvor wurden alle Mitglieder per E-Mail kontaktiert. Nau.ch liegt das Schreiben vor. Im Schreiben, welches am Sonntagabend, publiziert wurde hiess es: «Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Der SCFA-Vorstand musste an seiner Sitzung vom 23. April 2019 mit grossem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass die für die Sanierung unseres Vereinsfliegers «HB-RSC» nötigen CHF 20 Mio. per Stichtag 20. April 2019 nicht garantiert wurden.» Weiter schrieb der Verein, welche die letzte Flugfähige für Passagier zugelassene Lockheed L-1049 betreibt und unterhält, dass der gewählte Liquidator, Peter Manzoni, seine Arbeit aufnehmen und die Liquidation des Vereins umsetztes wird. Dieser Prozess kann mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Ungewisse Zukunft

Bis zuletz kämpfte der Verein, unter dem Motto «Fly Connie, fly» das Oldtimer-Flugzeug wieder in die Lüfte zu bringen. Im Beitrag schrieb der Verein weiter: «Das Schicksal unserer Super Connie ist damit aber noch nicht endgültig besiegelt. Darüber, was in Zukunft der «Star of Switzerland» geschehen soll, wird erst in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden. Der Vorstand wird alles Mögliche unternehmen, um unsere «Star of Switzerland» auch in Zukunft allen Aviatikfreunden und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.» Somit können Aviatikfans nur noch hoffen, dass jemand anderer bereit ist, das Flugzeug vor dem Verschrotten zu retten.

Das Oldtimer-Flugzeugsterben

Somit geht das Oldtimer-Flugzeugsterben weiter. Zuletzt wurde bekanntgegeben, dass die Lufthansa AG ihre finanziellen Zuschüsse für den Flugbetrieb der bekannten Junkers Ju 52 der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung einstellt.

Auch um den Schweizer Verein «JU-AIR» ist es zurzeit sehr turbulent. Nach einem Absturz im August 2018 (Nau.ch berichtete), schrieb der Vorstand in einer Medieninformation von Anfang Monats folgendes: «Die JU-Air revidiert ihre drei historischen JU-52 so umfassend, dass sie technisch gesehen wieder wie neuwertige Flugzeuge in Dienst gestellt werden können.» Dabei wird der Flugbetrieb bis voraussichtlich Frühling 2021 ausgesetzt.

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