Zoo Zürich nimmt neue Zuchtanlage für bedrohte Tiere in Betrieb
Der Zoo Zürich hat seine Kapazitäten für die Zucht bedrohter Tierarten deutlich erhöht: Er hat die neu erstellte dritte Zuchtanlage in Betrieb genommen.
Damit verfüge der Zoo nun über die ideale Infrastruktur, um die Artenschutzbemühungen zu intensivieren, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
In den drei Gebäudekomplexen könnten etwa unterschiedliche klimatische Bedingungen hergestellt werden, schreibt der Zoo Zürich. So sei es möglich, Rahmenbedingungen zu schaffen, die auf die individuellen Bedürfnisse verschiedener bedrohter Tierarten angepasst seien.
In den Zuchtstationen des Artenschutzzentrums befinden sich derzeit bereits Vogelarten wie Dottertukan, Montserrat-Trupial und Kapuzenzeisig. Weitere bedrohte Tierarten sollen in den kommenden Monaten und Jahren einziehen. Das Zentrum befindet sich auf dem Betriebsgeländes des Zoo Zürich, es ist für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich.
Die im Zürcher Zentrum gewonnenen Erkenntnisse können gemäss Mitteilung in Zukunft auch anderen Institutionen helfen, ihre Zuchtbemühungen zu optimieren und erfolgreich bedrohte Arten zu züchten.
Der Zoo Zürich zieht Tiere auf, die innerhalb der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme als Reservepopulationen ihrer bedrohten wildlebenden Verwanden dienen. Zudem sollen sie, wo möglich, auch ausgewildert werden. So schickte der Zoo im vergangenen Jahr gezüchtete Waldrappen in ein Auswilderungsprojekt nach Spanien. Seit 2021 ist er zudem Teil eines Projektes, um in Österreich Habichtskäuze auszuwildern.