Durch Zürich spazieren kann schön sein - doch ohne aufwändiges Kartenstudium oder Mobiltelefon finden sich Fussgängerinnen und Fussgänger kaum zurecht, glaubt der Zürcher Gemeinderat. Er regt deshalb neue Wegweiser an.
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Ein Wanderweg-Schild. (Symbolbild) - Keystone

Der Gemeinderat hat am Mittwochabend ein entsprechendes Postulat mit 84 zu 22 Stimmen an den Stadtrat überwiesen.

Kantonsweit könne man sich auf ein dichtes Netz von Wegweisern verlassen, hatten Urs Helfenstein (SP) und Stefan Urech (SVP) in ihrem Vorstoss geschrieben. So stehe etwa in Eglisau ein Wegweiser nach Zürich Seebach. Doch: «Kommt die Wanderin oder der Wanderin dann in Zürich an, steht sie oder er weitgehend vor dem Nichts.»

Fussgänger blieben hier - anders als Auto- und Velofahrer - auf sich allein gestellt. Gerade in den Zürcher Wäldern könne man sich leicht verirren. «Wir fordern kein aufwändiges Fussgänger-Wegleitsystem, sondern einfach sichtbare Wegweiser, die neben Richtung und Routen auch Distanz und Zeit anzeigen», heisst es im Postulat.

Auch wenn ein SVP-Mitglied den Vorstoss mitunterzeichnet hatte, sprach sich die Fraktion gegen das Postulat aus. Derek Richter sprach von einem «First World Problem»: Es sei fast ausgeschlossen, dass man sich in dieser Stadt verlaufe. Es gebe Wanderkarten. Bei den Tramhaltestellen würden Umgebungskarten weiterhelfen. Und schliesslich könne man auch Passanten nach dem Weg fragen.

Die Mehrheit stellte sich indes hinter das Postulat. Damit muss der Stadtrat prüfen, ob sich ein Wegweiser-Netz realisieren lässt. Dieses soll gemäss Auftrag einerseits den Weg zu relevanten Zielen innerhalb der Stadt anzeigen, andererseits soll es auf attraktive Routen hinweisen.

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