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Zürcher Pendler setzen immer stärker auf ÖV und Velo

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In den letzten fünfzig Jahren hat sich die Pendlermobilität in Zürich stark verändert. Immer mehr Menschen pendeln für die Arbeit in die Stadt.

Pendler steigen in einem Zug ein und aus.
Pendler steigen in einem Zug ein und aus. - Keystone

Von den knapp 320´000 Pendelnden, die im Jahr 2020 in Zürich arbeiten, pendelt ein wachsender Anteil von ausserhalb in die Stadt (62 Prozent). Vor 50 Jahren sah es noch anders aus.

In den 1970er-Jahren waren mehr als zwei Drittel der rund 290´000 Beschäftigten in Zürich sogenannte Binnenpendelnde, die neben dem Arbeitsort auch ihren Wohnort in der Stadt hatten. Die Zahl der Wegpendelnden, also jener Personen, die ihren Arbeitsort ausserhalb der Stadt haben, hat von 1970 bis 2017 zugenommen und stagniert seither.

Aus Witikon pendelt man doppelt so lange wie aus dem Werd-Quartier

Es gibt je nach Pendeltyp grosse Unterschiede in der Pendelzeit. Während Binnenpendelnde im Schnitt 29 Minuten für ihren Arbeitsweg brauchen, pendeln Wegpendelnde 46 und Zupendelnde 47 Minuten.

Bei den Binnenpendelnden ist der Arbeitsweg im Quartier Werd (17 Minuten) und im Kreis 1 (19 Minuten) am kürzesten. Personen aus den Quartieren Witikon (34 Minuten), Wollishofen (33 Minuten) und Hirzenbach (33 Minuten) müssen eine deutlich längere Pendelzeit in Kauf nehmen.

Die Beliebtheit des Autos als Transportmittel erreichte in den 1980er-Jahren ihren Höhepunkt: Etwa die Hälfte der Zu- und Wegpendelnden nutzten es für den Arbeitsweg. Seither wird das Auto jedoch zunehmend von der Bahn abgelöst, die mittlerweile als Hauptverkehrsmittel dominiert.

Heute fährt noch etwas mehr als jede vierte Person mit dem Auto zur Arbeit in die Stadt. Bei den Binnenpendelnden ist die Nutzung des Autos in den letzten 50 Jahren sogar um zwei Drittel gesunken. Binnenpendelnde nutzen heute vor allem Tram und Bus (50 Prozent) sowie das Velo (20 Prozent). Jede achte Person geht zu Fuss zur Arbeit.

Verschiebung bei der Transportmittelwahl während Corona-Pandemie

Im Jahr 2020 sind Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die verwendeten Transportmittel zu erkennen. Die Bahn – das Haupttransportmittel der meisten Zu- und Wegpendelnden – ist weniger beliebt gewesen. Dies entspricht nicht dem Trend der vorangegangenen Jahre. Dafür wurde das Auto wieder häufiger benutzt.

Noch stärkere Pandemie-Effekte sind bei den Binnenpendelnden zu beobachten: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie Tram, Bus oder Bahn ist um über fünf Prozentpunkte gesunken. Gleichzeitig sind deutlich mehr Personen zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit gegangen.

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