Züri Fäscht: Grüne wollen Umweltbelastung reduzieren
Das Züri Fäscht wird mit jeder Ausgabe grösser. Den Grünen ist das ein Dorn im Auge: Sie wollen die Umwelt- und Klimabelastung deutlich reduzieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grünen wollen die Umweltbelastung beim Züri Fäscht reduzieren.
- Doch der Event wird von Ausgabe zu Ausgabe grösser.
- Diese Entwicklung bereitet den Grünen Sorge, wie sie mitteilen.
Am Züri Fäscht 2019 haben über 2 Millionen Besucherinnen und Besucher teilgenommen. Unterdessen hat die Bevölkerung in Stadt und Kanton Zürich weiter zugenommen. Beim Züri Fäscht 2023 werden daher noch mehr Besuchende erwartet. Wollen wir ein solches gigantisches Volksfest in unserer Stadt?
Die Grünen wollen die enorme Umwelt- und Klimabelastung durchs Züri Fäscht deutlich reduzieren. Eine solche Reduktion ist nur möglich, wenn aus dem Teufelskreis von «immer noch mehr und noch mehr» ausgebrochen wird.
Die Entwicklung bereitet den Grünen Sorge: Am Züri Fäscht 2016 wurden Massnahmen getroffen, um die dichten Menschenansammlungen zu vermeiden. Das Festgelände – rund ums Seebecken – wurde um 17% vergrössert, und in der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde ein zusätzliches, drittes grosses Feuerwerk gezündet. Diese Massnahmen haben kurzfristig Wirkung gezeigt: Die Menschenmenge hat sich besser verteilt, bewirken jedoch gleichzeitig, dass das Züri Fäscht noch mehr Menschen anzieht.
Die Anwohnerinnen und Anwohner sind noch mehr durch Belästigungen verschiedenster Art betroffen: Lärm, Abfall, Gestank von Fäkalien bis hin zu Handgreiflichkeiten. Zusätzlich werden die sensiblen und teilweise denkmalgeschützten Grünanlagen entlang dem Seebecken stark belastet.
Fürs kommenden Züri Fäscht hat Grün Stadt Zürich notgedrungen aufwändige Massnahmen ergriffen, um den Grünraum und die Bäume vor Beschädigungen zu schützen. Das alles ist für die Grünen bedenklich, denn es ist absehbar, wie es weiter geht: Forderungen nach einer erneuten Vergrösserung des Festgeländes und nach einem 4. Feuerwerk werden erhoben werden – und genau deshalb ist es jetzt nötig, aus dieser unseligen Spirale des Wachstums ausbrechen.
Um einen solch zukunftsfähigen Weg zu finden, sind die Grünen zu konstruktiver Zusammenarbeit bereit.