Zürich: 2023 kam es zu mehr Unfällen mit Sach- und Personenschaden
Nach der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2023 ist die Zahl der Unfälle mit Sach- und Personenschaden leicht gestiegen. 20 Personen verstarben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch wurden die Verkehrsunfallstatistik 2023 für den Kanton Zürich vorgestellt.
- 2023 ist die Zahl der Unfälle mit Sach- und Personenschaden leicht gestiegen.
- Die Zahl der im Strassenverkehr schwerverletzten und getöteten Personen ist gesunken.
Die Kantonspolizei Zürich hat am Mittwochvormittag die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2023 präsentiert.
Der Überblick des Kantons Zürich, inklusive Städte Zürich und Winterthur, im vergangenen Jahr zeigt, dass die Zahlen der Unfälle mit Sach- und Personenschaden im vergangenen Jahr leicht zugenommen haben.
Demgegenüber ging die Anzahl der im Strassenverkehr schwerverletzten und getöteten Personen im Fünfjahresvergleich zurück. Rund Dreiviertel aller schwerverletzten Personen waren sogenannte ungeschützte Verkehrsteilnehmende.
Zu beachten gilt, dass die Bevölkerungszahl sowie der Fahrzeugbestand im Kanton Zürich erneut gestiegen sind.
Die Personenschadenunfälle stiegen leicht an
Insgesamt ereigneten sich 2023 auf dem Kantonsgebiet, ohne Städte Zürich und Winterthur, 9836 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dies sind 3,8 Prozent mehr als der Durchschnittswert der Jahre 2019 bis 2023.
Die Zahl der Personenschadenunfälle nahm dabei rund zwei Prozent etwas weniger stark zu als die Zahl der Unfälle mit Sachschaden, die um rund vier Prozent anstieg.
320 Personen verletzten sich auf dem Gebiet des Kantons Zürich schwer, was eine Abnahme von 10.5 Prozent gegenüber dem Fünfjahresmittel bedeutet.
20 Personen verloren 2023 ihr Leben
Im Berichtsjahr verloren 20 Personen ihr Leben im Strassenverkehr, was einer Zunahme gegenüber dem Fünfjahresmittel entspricht.
Wie bereits in den Vorjahren waren auch 2023 ein Grossteil, 74 Prozent, aller schwerverletzten oder getöteten Verkehrsteilnehmenden sogenannte schwache Verkehrsteilnehmende wie Fussgänger und Zweiradfahrerinnen, die nicht von umfangreichen Schutzsystemen wie die Autolenkenden profitierten.
Häufung von Unfällen im Bereich von Fussgängerstreifen
Im Jahr 2023 ereigneten sich mehrere Verkehrsunfälle im Bereich von Fussgängerstreifen, bei welchen 18 Passanten schwer verletzt sowie sechs Personen getötet wurden. Auffällig ist, dass diese tödlich verunglückten Personen alle über 70 Jahre alt waren.
Verkehrssicherheitskampagne «App-gelenkt.ch»
Auch die Verkehrsunfallstatistik 2023 zeigt eindrücklich, dass Ablenkung im Verkehr gravierende Folgen haben kann. Wegen mangelnder Aufmerksamkeit ereigneten sich mindestens 2148 Unfälle, bei welchen 387 Personen verletzt wurden.
Aus diesem Grund hat die Kantonspolizei Zürich zusammen mit einer externen Agentur eine mehrjährige Verkehrssicherheitskampagne ausgearbeitet, die heute startet.
Mittels Plakate, Videoclips, Giveaways sowie einer Internetseite wird auf die Problematik Ablenkung im Strassenverkehr aufmerksam gemacht.
Weiterführung von bestehenden Verkehrssicherheitskampagnen
Neben der seit 2023 laufenden Kampagne «Sicher durch den Tunnel» werden die Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Lärmproblematik mit der im Jahr 2021 lancierten Motorradsicherheitskampagne «Kein Risiko! Kein Lärm!» auch im kommenden Jahr weitergeführt.
Dasselbe gilt für die seit 2015 laufende Fussgänger- und E-Bike-Kampagne «Weniger Seniorenunfälle».