Zürichsee bleibt wegen möglicher Strommangellage voll
Der Kanton Zürich hat entschieden, den Pegel des Zürichsees nicht abzusenken. Das geschieht sonst jeweils im Herbst.
Mit der Nicht-Absenkung des Pegels des Zürichsees könne Strom für 4000 Haushalte in den Wintermonaten produziert werden.
Eine Strommangellage in diesem Winter sei noch nicht ausgeschlossen, schrieb der Zürcher Regierungsrat in einer Mitteilung vom Freitag, 9. Dezember 2022.
Aus dem volleren Zürichsee werde darum mehr Wasser in das Kraftwerk Letten geleitet, wo der Strom produziert wird.
Drei bis fünf Gigawattstunden mehr produzieren
Der Kanton reguliert den Wasserstand des Zürichsees über das Platzspitzwehr in Zürich.
Angesichts der angespannten Versorgungslage habe er sich in Absprache mit dem Bund und den Kantonen St. Gallen, Schwyz und Aargau dazu entschlossen, bis Mitte Februar 2023 auf die Absenkung zu verzichten, teilt der Regierungsrat mit.
Auf diese Weise können drei bis fünf Gigawattstunden mehr produziert werden. Auch starke Niederschläge sollen entsprechend genutzt werden.
Je nach Hochwasserlage würde der Pegel des Zürichsees aber stärker reguliert. Ab März soll der Seepegel auf den Tiefststand gebracht werden, um die Schneeschmelze aufzufangen.