Neuer SRF «Rundschau»-Moderator legt sich mit Chefs an
Im August tritt Dominik Meier die «Rundschau»-Nachfolge von Sandro Brotz im SRF an. Er legte sich bereits mit seinem Arbeitgeber an.
Das Wichtigste in Kürze
- Dominik Meier übernimmt am 21. August die Moderation der SRF-«Rundschau».
- Der Solothurner folgt auf Sandro Brotz.
- Meier war bereits Bundeshaus-Korrespondent für Radio SRF.
Dieser Mann sagt, was er denkt. Dominik Meier (40) steht am 21. August als neuer «Rundschau»-Moderator vor der SRF-Kamera. Der Solothurner übernimmt den Posten von Sandro Brotz (49), der in die «Arena» wechselte.
Als «Rundschau»-Mann stellt Meier hartnäckige Fragen, hakt nach und lässt sich nicht kleinkriegen. Auch privat ist der bisherige Bundeshaus-Radio-Korrespondent unerschrocken.
Vor wenigen Monaten legte er sich auf Twitter mit seinem eigenen Arbeitgeber SRF an.
Im vergangenen Oktober teilte er auf seinem Twitter-Konto die SRF-Kritik von «Kassensturz»-Moderator Ueli Schmezer. Dieser hatte sich in einem Interview über die Wahl der neuen SRF-Direktion beschwert. Und gesagt: «Man muss sich schon fragen, wie offen dieses Wahlverfahren überhaupt ist.»
Schmezer hatte sich erfolglos als SRF-Direktor beworben und wurde vom Nominationsausschuss nicht einmal angehört. Er sei «enttäuscht», erklärte Schmezer weiter.
«Rundschau»-Meiers Kommentar auf Twitter dazu: «Wärmstens zur Lektüre empfohlen.»
Dass er seinen eigenen Arbeitgeber kritisiert – Meier arbeitete da schon als Bundeshaus-Korrespondent für Radio SRF – bestreitet er heute. Gegenüber Nau erklärt Meier: «Retweets bedeuten nicht, dass ich das Geschriebene unterstütze.»
Er habe die Debatte damals aber «interessant» gefunden, und die Kritik darum im Netz geteilt. Er sei stolz, in einem Unternehmen zu arbeiten, «das eine Kultur der offenen Debatte pflegt».
SRF gibt sich vor seinem Stellenantritt mild. Sprecherin Andrea Wenger sagt nur: «SRF macht den Mitarbeitenden keine Vorgaben, welche Inhalte sie über die sozialen Medien teilen».