Rocker Chris von Rohr wettert über #MeToo

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Zürich,

Krokus-Legende Chris von Rohr sprach im SRF-«Club» über wilde Zeiten – und stänkerte gegen #MeToo.

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Chris von Rohr wettert über #MeToo. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Krokus ist die erfolgreichste Schweizer Rock-Band aller Zeiten.
  • Die Solothurner füllten 1982 als erste Schweizer Band das Zürcher Hallenstadion.
  • Diesen Samstag geben sie ihr letztes Konzert im Stadion.

«Sex, Drögs und Rock’n’Roll» waren sein Leben. Chris von Rohr (68) und die restlichen Rocker von Krokus geben am Samstag ihr letztes Band-Konzert. Im Zürcher Hallenstadion gehen 45 Jahre Bandgeschichte damit zu Ende.

Gestern Abend schwelgten von Rohr und Kollege Fernando von Arb (66) im SRF-«Club» in Erinnerungen an wilde Zeiten.

Moderatorin Barbara Lüthi will schliesslich wissen, wie #MeToo die Musikbranche verändert hat.

Da platzt es aus Chris von Rohr raus: «Wenn du eine Frau beschreibst, so wie du als Mann eine Frau wahrnimmst», beginnt er. «Schöne Shape …», und macht eine kurvige Handbewegung.

chris von rohr
Chris von Rohr zeigt, wie er eine Frau und deren «schöne Shape» wahrnimmt. - Screenshot SRF

«Dann wirst du schon als f*cking Voyeur betitelt. Dabei willst du eigentlich ein Kompliment machen.»

Chris von Rohr will Frauen Komplimente machen

Aufgefallen sei ihm dies bei Interviews für seine neue Biografie «Himmel Hölle Rock’n’Roll». «Da denkst du: hallo? Können wir wieder zur Natürlichkeit zurückkehren? Wir sind keine geifernde alten Greise, die sich an Frauen ranmachen.»

Er habe das Gefühl, Männer dürften Frauen mittlerweile nicht einmal mehr Komplimente machen. «Mein ganzes Buch ist ein Kompliment an die Frauen, die das starke Geschlecht sind.» Von Rohr wettert weiter: «Dieses ganze Gestürm im Moment ist doch Pseudo-Korrektheit.»

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«Dann wirst du schon als f*cking Voyeur betitelt», wettert von Rohr. - Screenshot SRF

Verleger Jürg Marquard (74) pflichtet ihm bei. «Man darf ja gewisse Fragen gar nicht mehr stellen, wenn man jemanden anstellen will. Ob sie schwanger sei, ob sie ein Kind wolle, nichts.»

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Verleger Jürg Marquard stört sich daran, dass man beim Einstellungsgespräch nicht einmal mehr fragen darf, ob eine Frau schwanger sei. - Screenshot SRF

Dafür unterhielt Von Rohr die Zuschauer mit seinen Sprüchen bestens. Es heisse eben nicht «Nésquick, Drögs und Rock’n’Roll», meinte er über seine wilden Groupie-Zeiten. Und erzählt von seinen schlechten Englischkenntnissen.

«Wir waren Grünlinge, die in der Grundschule kaum ein Girl abkriegten. Plötzlich steht diese Frau vor mir, nimmt mich sogar in einer Corvette mit, und am Schluss des Abends sagt sie: Do you want a blowjob? Und ich so: Ich hab’ doch schon einen Job.»

Macho-Gebluffe sei das nicht, nimmt er Kritikern den Wind aus den Segeln. «Wir kamen in den USA in die warme Dusche.»

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