Das Kunstmuseum Bern präsentiert die erste umfassende Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Amy Sillman in der Schweiz.
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Das Kunstmuseum Bern. (Archivbild) - keystone

Das Kunstmuseum Bern zeigt bis Anfang Februar rund 50 Werke der zeitgenössischen Malerin Amy Sillman. Zu sehen sind hauptsächlich Gemälde, aber auch Zeichnungen und animierte Videos, die die Amerikanerin zum Teil in Dialog mit Stücken aus der Sammlung des Museums treten lässt. «Malerei ist ein iterativer Prozess», sagt die 1955 in Detroit, Michigan, geborene Malerin.

Ihre schnellen seriellen Zeichnungen und viellagigen Malereien bilden das Werk, das wieder rückgängig gemacht, umgestaltet, neu angeordnet oder gar entstellt werden kann. Dieser Gedanke steht im Mittelpunkt von Amy Sillmans Arbeit. In der Ausstellung macht die Malerin diesen Schaffensprozess durch animierte Videos sichtbar, in denen Formen und Striche zu Figuren kombiniert werden, die sich wiederum verwandeln.

Zwei Ebenen – zwei Welten

Aber auch in ihren Gemälden, die aus aufeinanderfolgenden Farbschichten und ineinander übergehenden Formen bestehen, die zwischen Abstraktion und Figuration schwanken wird dies deutlich. Die Ausstellung «Amy Sillman – Oh Clock!» wurde von zwei Co-Kuratoren und der Künstlerin selbst kuratiert. Sie ist in zwei Teile gegliedert.

«Unten ist es ordentlich und oben ist es verrückt», fasst die Malerin zusammen. Sie hat in New York Illustration studiert, unterrichtet und schreibt auch über Kunst. Im Erdgeschoss hängen grosse Gemälde von Amy Sillman an überwiegend weissen Wänden.

Ausstellung bis 2. Februar 2025

Formen und Figuren lassen manchmal Personen in eher abstrakten, stets mehrfarbigen Kompositionen erkennen. Die Malerin stellt auch Zeichnungen aus, die sie in Form von Serien angefertigt und ausgestellt hat. Im ersten Stock wird die gesamte Ausstellungsfläche zur Kunst.

Die Künstlerin hat die Wände bemalt und Werke verschiedener Epochen und Stile, die aus der Sammlung des Museums ausgewählt wurden, in Szene gesetzt. So steht eine Installation von Franz West neben einer Reihe von Zeichnungen von Ericka Beckman und einem Ölgemälde von Augusto Giacometti. Es handelt sich um die erste umfassende Ausstellung über die amerikanische Malerin in der Schweiz. Die Ausstellung dauert bis am 2. Februar 2025.

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