Rechtsextremismus

Berlinale-Stars setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus

Keystone-SDA
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Deutschland,

Bei der Eröffnungsgala der Berlinale positionieren sich Filmschaffende gegen Rechtsextremismus und rufen «Defend Democracy».

Berlinale
Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den grossen Filmfestivals. (Archivbild) - Jens Kalaene/dpa

Zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler haben sich bei der grossen Eröffnungsgala der Berlinale gegen Rechtsextremismus positioniert. Bei einer vom Filmfestival selbst organisierten Protestaktion riefen Filmschaffende wie Jella Haase und Katja Riemann «Defend Democracy» («Verteidigt die Demokratie»). Dazu hielten sie Handylichter in die Luft, während der Aktion wurde es still am roten Teppich.

«Mit der Ablehnung der AfD hat sich die Berlinale klar gegen den Rechtsextremismus in Deutschland positioniert. Am Eröffnungsabend lädt die Berlinale eine Gruppe von Filmemachern auf den roten Teppich ein, um ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander zu setzen», hiess es in einem Statement des Filmfestivals. Hintergrund der Proteste war eine Debatte um die Ein- und Ausladung mehrerer AfD-Politiker zur Eröffnungsgala. Mehrere Menschen trugen auf dem Teppich Buttons mit der Aufschrift «Berlinale gegen Rechtsextremismus».

Glitzerkette als politisches Statement

Die Schauspielerin Pheline Roggan («Jerks») trug eine Glitzerkette mit der Aufschrift «Fck AfD», Model und Unternehmer Papis Loveday hielt ein Schild mit der Aufschrift «No Racism! No AfD!» in die Höhe.

Auf die Frage, wieso es ihr so wichtig sei, ein Zeichen für Demokratie zu setzen, sagte Haase: «Weil es mich erschreckt, mit welcher Gleichgültigkeit, mit welcher Normalität fast der Gang zur Urne gemacht wird und sein Kreuzchen bei Parteien gesetzt wird, die einfach ganz klar und offensichtlich mit rechtsradikalem Gedankengut sich profilieren.»

Die Berlinale als politisches Festival

Schauspielerin Emilia Schüle sagte, sie fühle sich besser damit, dass nun keine AfD-Vertreter anwesend seien. Die Berlinale sei ein politisches Festival. Der oscarnominierte Regisseur Wim Wenders («Perfect Days») sah das ähnlich – und lobte die Filmfestspiele dafür: «Die Berlinale ist traditionell seit immer schon das politischste der grossen Festivals, hält sich auch jetzt nicht raus, wird sie auch in Zukunft nicht tun», sagte der 78-Jährige. «Ich mag die Berlinale, weil sie auch immer den Mund aufmacht und was sagt.»

Nach der Correctiv-Recherche und den grossen Demos gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD bekommt die Debatte gerade viel Aufmerksamkeit. Vertreter der Partei waren ursprünglich – wie üblich – zur Eröffnung eingeladen und hatten angekündigt zu kommen. Am Rande des Teppichs hielten nach der Ausladung nun auch einige Leute Plakate mit der Aufschrift «Berlinale – Diskriminierung ist Programm» hoch.

Politische Aktionen und prominente Gesichter

Daneben kam es zu weiteren politischen Aktionen auf dem Teppich. Mehrere Menschen hielten etwa Schilder zur Erinnerung an die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau 2020 in die Höhe, der sich am 19. Februar jährt.

Viele Stars kamen zu der Eröffnung am Donnerstagabend im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz. Zu den deutschen Promis, die über den Teppich liefen, gehörten Veronica Ferres, Jessica Schwarz, Heike Makatsch, Iris Berben, Jürgen Vogel, Lars Eidinger oder Toni Garrn.

Kommentare

Contamination

Es gibt noch eine andere Erklärung für den Aufstieg rechter Parteien. Die Kinder gehen in die Schule und lernen da, dass sie von ausländisch aussehenden Kindern schikaniert und verprügelt werden. Dann lernen sie, dass weder Lehrer noch Justiz irgendwas dagegen machen. Letztlich gewinnen sie die Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss und suchen nach Alternativen zu den Parteien, die ihnen das eingebrockt haben. Das erklärt dann das Interesse vieler an Parteien wie der AfD, FPÖ, RN etc. Eine andere Theorie besagt, dass Konservative mehr Kinder bekommen als die sterilisierten Anti-Rechts-Demonstranten und Klimakleber. Das wäre dann politischer Darwinismus.

User #9671 (nicht angemeldet)

Hahaha, linke Filmemacher wollen ihre Haut retten.

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