Blaues Kreuz kritisiert Helene
Sie singt wie eine Nachtigall - und schluckt wie ein Specht. Bei ihrem Konzert in Mannheim überraschte Schlagerkönigin Helene Fischer (33) am Wochenende die Zuschauer mit ihrer Trinkfestigkeit. In nur einer halben Minute leerte die zierliche Sängerin auf der Bühne eine ganze Mass Bier hinunter. Die Menge johlte.
Das Wichtigste in Kürze
- Helene Fischer überraschte die Konzert-Zuschauer mit einer Bier-Show.
- Das Blaue Kreuz kritisiert das exzessive Trinken der Schlagersängerin.
- Damit setze die Schlagerkönigin ein falsches Zeichen an die Jugend, so die Alkoholpräventiosstelle.
Philipp Frei von der Alkohol-Präventionsstelle Blaues Kreuz sieht die Aktion kritisch: «Fischer zeigt ein typisches Muster beim Alkoholkonsum - es geht um die Menge, nicht um den Genuss.» Wer viel trinke, gelte als cool. «Vermutlich hat Fischer nicht viel nachgedacht, was für ein Zeichen sie damit setzt», so Frei. In Deutschland müssen jährlich rund 100 000 Menschen wegen einer Alkoholvergiftung im Spital behandelt werden, gegen 15 000 sterben an alkoholbedingten Unfällen oder Krankheiten. «Da wäre ein etwas differenzierterer Umgang schon wünschenswert.»
Sprecher Frei vom Blauen Kreuz vermutet eine PR-Strategie hinter dem trinkfesten Auftritt von Helene Fischer: «Vermutlich hat die Gute den Tipp bekommen, ihr Image etwas zu ändern. Freizügigere Musikvideos, etwas kürzere Kleidchen und eben Mal ein Bier auf Ex - auch so kann man versuchen, ein jüngeres Publikum zu erreichen.» Da sei «sehr ungeschickt» aus Sicht des Blauen Kreuzes, «denn damit unterstützt Helene Fischer ein ungesundes und risikobehaftetes Konsummuster.» So hat das blaue Kreuz für die kommenden fünf Konzerte im Hallenstadion nur eine Hoffnung: dass Helene trocken bleibt.