Der Wille zum Glück: Familienserie «Die Glücksspieler»
Eine Million Euro und ein Jahr Zeit, um glücklich zu werden: Das ungewöhnliche Angebot eines Wohltäters bringt das Leben von drei Durchschnittsfamilien durcheinander. Stoff für eine ARD-Miniserie.
Das Wichtigste in Kürze
- Herr Gottlieb Herzinger (Branko Samarovski) ist ein reicher Mann ohne Existenzsorgen.
Er zahlt geduldig Alimente an vier Ex-Frauen, beobachtet Wildvögel und langweilt sich in seiner Villa am Starnberger See mit seinem treuen Butler fast zu Tode.
Bis eines Tages ein roter Ballon mit einem Wunschzettel sich in einem seiner hohen Parkbäume verfängt und ihm damit ein Fenster ins echte Leben von Normalos öffnet. «Lieber Weihnachtsmann, kannst Du nicht mal kommen?», beginnt der kleine Sammy aus der Grossstadt seinen Brief.
Sammys Mutter Ines (Katharina Schüttler) ist im Job unter Vollstress, sein Vater Max (Sergej Moya) vom Kindererziehen schwer genervt, in der Familie fliegen die Fetzen, schliesslich auch eine Vase zu Boden. Dabei wünschen sich der kleine Junge und seine Schwester Harmonie.
Was dieser kleine Brief für ein Chaos auslösen wird, zeigt die sechsteilige Familienserie «Die Glücksspieler» ab Mittwoch (20.15 Uhr) im Ersten (ausgestrahlt in Doppelfolgen am 27.4., 4.5. und 11.5.). Denn Herzinger packt kurzentschlossen eine Ming-Vase ein und lässt sich in seinem Rolls-Royce zu Sammys Kita fahren.
Dort schliesst der Krösus mit drei Familien Bekanntschaft und macht jeder von ihnen ein Angebot, das man nicht ablehnen kann: Wenn Ines, Firat (Eko Fresh) und Jasper (Manuel Rubey) den Versuch machen, ein Jahr lang glücklicher zu werden, erhält jeder von ihnen eine Million.
Und jetzt der Haken - denn es gibt drei Bedingungen: Niemand, auch keiner der Ehepartner (Karolina Lodyga, Lena Dörrie und Sergej Moya), darf etwas von der verrückten Wette erfahren. Die drei müssen sich Woche um Woche in einer Kanzlei treffen, um sich auszutauschen, wie es denn so läuft mit dem Versuch, glücklicher zu werden. Herzinger darf ihnen dabei per Webcam zugucken. Und die letzte Bedingung: Alle drei müssen das gesamte Jahr durchhalten. In dem Moment, wenn gegen eine der Bedingungen verstossen wird, ist das Spiel sofort beendet.
Das Leben auf den Kopf gestellt
Der lebenslustige Kleinunternehmer Firat, der gehemmte Versicherungsmathematiker Jasper und die ehrgeizige Anwältin Ines schlagen ein. Sie berichten Woche für Woche dem Gönner über ihre Fortschritte mit dem Glück, wie es so läuft - oft katastrophal, sehr lustig, vor allem aber überraschend. Denn es geht schon bald nicht mehr in erster Linie um das Geld. Der Versuch, glücklicher zu sein, kann den Alltag und das Liebesleben plötzlich auf den Kopf stellen.
«Meistens steht man sich ja einfach selbst im Weg», sagte Schauspielerin Schüttler dieser Tage der «Augsburger Allgemeinen» in einem Interview. «Inzwischen ist es fast eine Art Hobby von mir, wenn man das so sagen kann, daran zu arbeiten, dass das Leben noch freudvoller wird. Man muss da manchmal Dinge aus dem Weg räumen, damit man merkt, das gute Leben ist ja im Grunde schon da.»