«Endlich wieder normale Leute»: Heavy Metal in Wacken
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause rückt das kleine Wacken wieder in den Blickpunkt der Heavy-Metal-Szene. Rund die Hälfte der 75.000 Fans sind bereits im Norden eingetroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Faster, harder, louder - Noch vor dem offiziellen Start sollen die Boxen auf den kleineren Bühnen des Heavy-Metal-Festivals in Wacken richtig aufgedreht werden.
Eigentlicher Start des Wacken Open Air ist am Donnerstag.
Das Festival ist nach Veranstalterangaben mit 75.000 Besuchern ausverkauft. Bereits seit Tagen reisen Metalfans in den Norden. «Die Anreise läuft gut und es werden voraussichtlich bis zum Abend über 50 Prozent der Flächen ausgelastet sein», sagte Festival-Mitveranstalter Thomas Jensen der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Polizeiangaben wird auch am Mittwoch noch viel Anreiseverkehr erwartet. Bereits am Dienstag dominierten schwarze T-Shirts und Kutten das Bild im Ort. «Endlich wieder normale Leute», sagte Festivalbesucherin Nina Still.
Bis Samstag wollen im Norden Grössen der Heavy-Metal-Szene wie Judas Priest spielen. Insgesamt werden 200 Bands erwartet. Mit dabei sind unter anderem auch Slipknot, Powerwolf, Hämatom, In Extremo, Lordi, Slime, Venom und erstmals die Kölner Band Höhner. Die Vorfreude auf das Wacken Open Air ist gross. Beim sogenannten Wacken-Wednesday geht es auf der drittgrössten Bühne unter anderem mit Avantasia und Epica zur Sache. Für diese Bühne wurden gesonderte Karten an Festival-Besucher verkauft. 2023 soll der Mittwoch dann offizieller Festivaltag werden.
1990 feierten 800 Heavy-Metal-Fans das erste Mal in dem kleinen Ort im Norden. Danach wurde das Festival immer grösser, zuletzt kamen regelmässig 75.000 Fans. Mehr als 95 Prozent der Fans hatten ihre Karten für das wegen der Corona-Pandemie im Vorjahr erneut abgesagte Festival eingetauscht. Der Rest der Karten wurde über eine Warteliste verlost.