Harvey Weinstein scheitert mit Berufung gegen 23 Jahre Gefängnis
Das Wichtigste in Kürze
- Harvey Weinstein ist aufgrund von Vergewaltigung und sexuellen Übergriffen im Gefängnis.
- Die Berufung gegen die Verurteilung ist dem 70-jährigen nicht gelungen.
Ein New Yorker Berufungsgericht hat die Verurteilung von Harvey Weinstein (70) wegen Vergewaltigung und sexueller Übergriffe am Donnerstag (2. Juni) bestätigt. Das berichtet unter anderem das US-Branchenportal «Variety».
Die Einwände des juristischen Teams des ehemaligen Filmproduzenten wurden zurückgewiesen. Der Richter habe ihn in dem Prozess benachteiligt, indem er Frauen erlaubt habe, über Anschuldigungen auszusagen, die nicht Teil des Strafverfahrens waren.
Ein aus fünf Richtern bestehendes Berufungsgremium dem Bericht fällte eine einstimmige Entscheidung: Der Richter habe keine Fehler gemacht, die eine Aufhebung der Verurteilung oder der 23-jährigen Haftstrafe rechtfertigen würden. «Wir weisen die Argumente des Angeklagten zurück und bestätigen die Verurteilung in jeder Hinsicht.» Das heisst es laut «Variety» in einem Statement des Gerichts.
Weiterer Prozess in Kalifornien
Ein Sprecher von Harvey Weinstein wird nach der gescheiterten Berufung mit den Worten zitiert: «Wir sind enttäuscht, aber nicht überrascht.» Das juristische Team des ehemaligen Filmproduzenten will demnach weitere Optionen prüfen. Weinstein wurde im Februar 2020 in New York verurteilt.
Derzeit befindet er sich in einem Gefängnis in Kalifornien, wo er auf einen weiteren Prozess wartet. Auch hier werden ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
Harvey Weinstein bestreitet Vorwürfe
Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 140 Jahren. Weinstein bestreitet die Vorwürfe. Wann der Prozess beginnen wird, will das Gericht demnächst verkünden.
Bereits seit Herbst 2017 wurden dem Ex-Hollywood-Produzenten zahlreiche sexuelle Vergehen vorgeworfen. Berichte wurden damals in der «New York Times» und dem «New Yorker» veröffentlicht und beschrieben Weinsteins Verhalten detailliert. Diese Artikel trugen dazu bei, die #MeToo-Bewegung auszulösen.