Der französische Autor ist Überlebender des Attentats auf das Pariser Satiremagazin «Charlie Hebdo» im Januar 2015. Seine Erinnerungen daran verarbeitet er auch in seinem jüngst in deutscher Übersetzung erschienenen Buch.
Das deutsche PEN-Zentrum zeichnet den französischen Journalisten und Schriftsteller Philippe Lançon aus. Foto: Annette Hauschild/Ostkreuz
Das deutsche PEN-Zentrum zeichnet den französischen Journalisten und Schriftsteller Philippe Lançon aus. Foto: Annette Hauschild/Ostkreuz - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen seines Eintretens für die Meinungsfreiheit erhält der französische Journalist und Schriftsteller Philippe Lançon den mit 10.000 Euro dotierten Hermann-Kesten-Preis 2019 des deutschen PEN-Zentrums.
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«Philippe Lançon setzt sich in ergreifender Weise für die Freiheit des Ausdrucks in Literatur, Musik und Kunst ein», sagte der Vizepräsident der Schriftstellervereinigung, Ralf Nestmeyer, am Mittwoch. Lançon ist Überlebender des Attentats auf das Pariser Satiremagazin «Charlie Hebdo» im Januar 2015. Seine Erinnerungen daran verarbeitet er auch in seinem jüngst in deutscher Übersetzung erschienenen Buch «Der Fetzen».

«Schreiben lässt sich bei ihm als Akt des Widerstandes begreifen, als ein ermutigendes Signal auch für andere Autoren, das jede Leserin, jeden Leser ergreift und tief bewegt», sagte Nestmeyer in einer Mitteilung der Schriftstellervereinigung. Lançons Haltung der Selbstreflexion statt blindwütiger Empörung sei vorbildlich für alle.

Der Kesten-Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen. Frühere Preisträger waren unter anderem Günter Grass, Anna Politkowskaja und Liu Xiaobo. Das Preisgeld übernimmt das hessische Kunstministerium. Die Auszeichnung wird am 7. November in Darmstadt verliehen.

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