Jeanne Córdova - eine Revolutionistin der Geschlechterrolle

Marie Augustin
Marie Augustin

USA,

Jeanne Córdova war eine Pionierin im Bereich der gesellschaftlichen Gleichstellung Homosexueller. Ihr Lebenswerk prägte eine ganze Generation.

Jeanne Córdova
Jeanne Córdova hat sich für die homosexuelle Gemeinschaft eingesetzt. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeanne Córdova wurde als Aktivistin für die homosexuelle Gemeinschaft berühmt.
  • Sie ebnete Schwulen und Lesben den Weg zu einer anerkannten Sexualität.
  • Córdova erschuf zahlreiche Werke und Organisationen zu dem Thema.

Die Aktivistin und Autorin Jeanne Córdova widmete ihr Leben dem Einsatz für die Lesben-Bewegung. 1948 im deutschen Bremerhaven geboren, wuchs sie als ältestes Kind bei ihrem mexikanischen Vater und ihrer irisch-amerikanischen Mutter auf. Ihren Highschool-Abschluss absolvierte sie in Kalifornien und trat 1966 in das Kloster des Unbefleckten Herzens Mariens ein.

Wie der «Stern» schreibt, verliess sie das Kloster jedoch schon 1968: Córdovas Einstellung zu ihrem Glauben und ihrer Sexualität hatte sich geändert. Mit 22 Jahren schloss sie ihren Master in Sozialarbeit in Kalifornien ab. Dabei stand sie offen zu ihrer Sexualität als Lesbe.

Erste Zeitschriften, Organisationen und Zentren für Lesben

«Ich habe mich von Anfang an für eine Karriere als professionelle Lesbe entschieden», soll sie über sich selbst gesagt haben. Für die Rechte von Homosexuellen setzte sie sich als Präsidentin der ersten lesbischen US-Bürgerrechtsorganisation «Daughters of Bilitis» ein.

Mit der Gründung der ersten US-Zeitung für homosexuelle Frauen, «The Lesbian Tide», gab sie Gleichgesinnten eine Stimme. Die Zeitschrift erlangte erst nationale Berühmtheit und wurde später zu einem Symbol einer ganzen Generation von Homosexuellen. In Los Angeles eröffnete Jeanne Córdova 1971 das erste Lesbenzentrum.

Jeanne Córdova ebnete Weg für schwule Delegierte

In der «Los Angeles Free Press» schrieb sie als Kolumnistin. 1974 sammelte sie ihre Werke in dem Buch «Sexism — It’s a Nasty Affair». Als Vorstandsmitglied des Los Angeles Gay Community Services Center ebnete sie den Weg der Homosexualität als anerkannte Lebensweise. Als Vorsitzende des Stonewall Democratic Clubs führte sie schliesslich eine Wahlkampagne für schwule Delegierte anlässlich des Demokratischen Nationalkongresses 1980.

Mit den «Community Yellow Pages» gab Córdova Interessierten eine Auswahl an von Homosexuellen geführten Unternehmen. Gemeinsam mit ihrer späteren Ehefrau Lynn Harris Ballen, setzte Córdova ihre aktivistischen Unternehmungen in Mexiko fort. Nach einer inoffiziellen Partnerschaftszeremonie im Jahr 1995, heirateten die beiden offiziell im Jahr 2013.

Jeanne Córdova
Google ehrt die Aktivistin Jeanne Córdova mit einem Doodle. - google.com

Mit ihrer Familie soll Córdova sich erst nach Jahren wieder versöhnt haben: Die Homosexualität sowie die Entsagung ihres Glaubens hatten die Aktivistin und ihre streng katholischen Eltern entfremdet.

Im Jahr 2015 veröffentlichte Jeanne Córdova auf ihrer Webseite: «Ich habe seit 2008 Krebs. Darmkrebs.» Nach der Bildung mehrerer Metastasen, Operationen und Therapien starb sie 2016 im Alter von 67 Jahren in Los Feliz.

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