Lady Gaga, Michael Douglas und Co. unterstützen Ukraine bei SAG Awards
Lady Gaga, Michael Douglas, Brian Cox und viele weitere Stars äussern sich bei den SAG Awards zur russischen Invasion in die Ukraine.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag wurden in Kalifornien zum 28. Mal die SAG Awards verliehen.
- Dominierendes Thema des Anlasses war der Konflikt in der Ukraine.
Bei der 28. Verleihung der Screen Actors Guild (SAG) Awards am Sonntag in Santa Monica, Kalifornien, wurden nicht nur Schauspieler Hollywoods geehrt. Viele Stars erinnerten auch an die Menschen in der Ukraine und beteten für sie.
Lady Gaga: «Mein Herz schlägt für die Ukraine»
Lady Gaga (35) betrat den roten Teppich in einem weissen und mit Pailletten besetzten Kleid von Armani Privé. Sie bekundete ihre Unterstützung für die Ukraine. «Ich fühle mich wirklich geehrt, hier zu sein», sagte die «House of Gucci»-Schauspielerin.
«Dies ist ein wunderschöner Abend, an dem wir alle gemeinsam die Kunst feiern und uns gegenseitig feiern können. Es ist so viel los auf der Welt und mein Herz schlägt für die Ukraine. Ich denke, heute Abend sollten wir alle in Dankbarkeit zusammensitzen», so der US-Star.
US-Schauspieler Michael Douglas (77), der ein blau-gelbes Einstecktuch trug, das an die ukrainische Flagge erinnerte, schloss sich ihren Worten an. Er zeigte auf das Stück Stoff und sagte laut «Mail Online»: «Das sind nicht die LA Rams», womit er das Football-Team von Los Angeles meinte, das in den gleichen Farben auftritt. «Wenn es jemals eine Zeit gab, in der wir zu schätzen wussten, was wahre Demokratie ist: Dann bin ich so stolz auf das, was die Menschen in diesem Land getan haben», so Douglas.
«Bitte beten Sie alle für den Frieden»
Weitere Künstler, darunter SAG-Präsidentin Fran Drescher (64), nutzten ihre Reden, um auf den anhaltenden Konflikt einzugehen. «Zunächst möchte ich die Menschen in der Ukraine in meine Gebete einschliessen», sagte die Schauspielerin. Sie wurde vor allem durch die Fernsehsitcom «The Nanny» bekannt.
«Hamilton»-Star Leslie Odom Jr. (40), der die jährliche Preisverleihung mit den Worten eröffnete: «Wir haben einen Platz in unseren Herzen für die Ukraine. Wir senden unsere Gedanken, Gebete und Hoffnungen für den bevorstehenden Frieden.»
Jean Smart (70) nahm den Preis für die beste weibliche Darstellerin in einer Comedy-Serie entgegen. Sie wurde vor ihrer Dankesrede mit stehenden Ovationen bedacht. Der «Hacks»-Star erinnerte das Publikum an die Bedeutung der Schauspielerei, bevor sie ihre Rede mit der Bitte um Gebete schloss.
«Oh, Leute, ich danke euch so sehr, ich liebe Schauspieler, niemand versteht uns Schauspieler. Was wir tun, ist wertvoll. Wir sind die Geschichtenerzähler des Stammes, seit die Menschen aus der Höhle gekrochen sind und zusammen um das Feuer sassen. Und das ist wichtig», sagte sie, bevor sie ihren Kindern ein Lob aussprach.
Ihre Ausführungen schloss sie mit den Worten: «Bitte beten Sie alle für den Frieden».
Schauspielerin Jessica Chastain (44), die beste weibliche Darstellerin in einem Film («The Eyes of Tammy Faye»), sagte: «Mein Herz ist bei unserer internationalen Familie auf der ganzen Welt, die für ihre Sicherheit und ihre Freiheit kämpft.» In ihrer Dankesrede zollte sie den von der Invasion Betroffenen Tribut.
Brian Cox denkt auch an die Künstlerkollegen in Russland
Der Schauspieler Brian Cox (75) nahm zusammen mit seinen «Succession»-Kollegen die Trophäe für die herausragende Leistung eines Ensembles entgegen. Er bezeichnete die Invasion als «wirklich schrecklich». Er verurteilte aber auch die Auswirkungen des Konflikts auf die Künstlerinnen und Künstler in Russland.
«Das ist eine Sache, die mir über die Vorgänge in der Ukraine eingefallen ist. Es ist wirklich, wirklich schrecklich, was dort passiert. Und es ist besonders schrecklich in Bezug auf die Auswirkungen auf andere Menschen. Besonders in unserem Beruf», sagte er während seiner Dankesrede.
«Was mich wirklich beunruhigt, ist das, was in Russland mit meinen Schauspielerkollegen, Künstlern und Kritikern geschieht. Man sagt ihnen unter Androhung von Hochverrat, dass sie kein Wort über die Ukraine sagen dürfen. Und das finde ich ziemlich schrecklich.»
«Ich denke, wir sollten zusammenstehen und für die Menschen in Russland eintreten, denen nicht gefällt, was passiert. Insbesondere für die Künstler», so Cox. Er fügte hinzu: «Ich denke, wir sollten sie wirklich gemeinsam feiern und hoffen, dass sie tatsächlich einen Wandel vollziehen können. Denn ich glaube, sie können es.»
Cox erzählte auch: Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky (44) war ein Komiker, bevor er an der Spitze des Landes stand. «Der Präsident der Ukraine war ein Komiker, wissen Sie, er war ein wunderbarer Komiker», lobte der Schauspieler. «Das sollten wir anerkennen, und dass er es bis zum Präsidenten gebracht hat, ist grossartig.»
Als Michael Keaton (70) seinen Preis als männlicher Darsteller in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für «Dopesick» entgegennahm, sagte er: «Wir haben in Zelensky einen Schauspielerkollegen, der heute Abend Anerkennung dafür verdient, dass er den Kampf kämpft», sagte Keaton.
Gelb und blau auf dem roten Teppich
Zusätzlich zu den Reden gab es auf dem roten Teppich der SAG Awards eine Welle von Gelb und Blau. Denn viele Prominente trugen die Farben der ukrainischen Flagge. Unter anderem lief Schauspielerin Greta Lee (38) in einem Marc Jacobs-Kleid über den roten Teppich und zollte der Flagge Tribut.
Viele andere trugen Blüten, Schleifen oder andere blau-gelbe Accessoires.