Oliver Kahn

Oliver Kahn über Depressionen: Affenlaute machten ihm zu schaffen

Nau Prominews
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Deutschland,

Oliver Kahn hat erneut über seinen Burnout zu aktiven Zeiten gesprochen. Auch die Affenlaute und Bananenwürfe gegnerischer Fans machten ihm damals zu schaffen.

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Oliver Kahn spricht erneut über seinen Burnout zu seiner aktiven Zeit. - imago/imagebroker

Das Wichtigste in Kürze

  • Oliver Kahn spricht in einem Podcast mit seinem Therapeuten über Erniedrigungen von Fans.
  • Es ist nicht das erste Mal, dass Kahn sich zu mentaler Gesundheit äussert.

Oliver Kahn (53) war während seiner aktiven Zeit nur nach aussen der unerschütterliche Titan. Der ehemalige Weltklasse-Torhüter und heutige Vorstand des FC Bayern sprach bereits häufiger über mentale Gesundheit zu Spielerzeiten in der Öffentlichkeit.

Jetzt legte er im Podcast «Alles nur im Kopf» mit seinem Therapeuten Florian Holsboer (77) nach und wurde ziemlich konkret. So habe er die Affenlaute und die Bananenwürfe der Fans in gegnerischen Stadien als «erniedrigend» empfunden.

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Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. - Sven Hoppe/dpa

Diese Geschehnisse hätten dazu beigetragen, dass er sich während seiner Karriere in medizinische Behandlung begeben habe., Für einen besseren Umgang mit Burnout und Depressionen.

An einer ganz bestimmten Szene sei er damals fast zerbrochen: Im WM-Finale 2002 gegen Brasilien unterläuft Kahn ein folgenschwerer Patzer, als er einen Schuss von Rivaldo (50) nicht festhalten konnte. Ronaldo (46) schnappte sich den Ball und schoss das vorentscheidende 1:0 in der 67. Minute.

Oliver Kahn: «Mir schauten zwei Milliarden Menschen beim Versagen zu»

«Mir schauten zwei Milliarden Menschen beim Versagen zu», sagte Kahn zu der Szene. Eine Kombination aus Scham, sein extremer Ehrgeiz, der immer weiterwachsende Erfolgsdruck gepaart mit sportlichen Misserfolgen hätten ihn damals verzweifeln lassen. Als Beispiel wird auch das verlorene Champions-League-Finale 1999 gegen Manchester United genannt.

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Oliver Kahn blickt nach dem WM-Final 2002 ins Leere. - Keystone

Mit Hilfe von Holsboer habe er sich aber aus seinem Tief herausarbeiten können. Er habe in seinem Beruf einen Weg gesucht, «neue Widerstandskraft zu entwickeln».

Kahn sprach erstmals 2017 in einer TV-Sendung über seine psychischen Probleme von einst. Wenig später auch in einem Buch und 2021 ausführlich in der Dokumentation «FC Bayern – Behind the Legend»: «Depressionen, Burnout, das sind ja alles Dinge, die irgendwo zusammenspielen." Wenn man die eigene Treppe nicht mehr hochkommt, ohne oben erschöpft umzufallen, dann mache man sich Gedanken, so Kahn.

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