Riesenpanda-Zwillinge in belgischem Zoo zur Welt gekommen

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Belgien,

Noch sind sie eher winzig, ihre Geburt ist aber ein grosses Ereignis. Zwei Riesenpanda-Babys sind in einem belgischen Zoo zur Welt gekommen. Besucher brauchen jedoch noch etwas Geduld.

Die Panda-Mama Hao Hao kümmert sich rührend um ihren Nachwuchs, der - was normal ist - ohne Fell zur Welt gekommen ist. Foto: Pairi Daiza Zoo/AP
Die Panda-Mama Hao Hao kümmert sich rührend um ihren Nachwuchs, der - was normal ist - ohne Fell zur Welt gekommen ist. Foto: Pairi Daiza Zoo/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Geburt zweier seltener Riesenpandas hat in Belgien Begeisterung ausgelöst.

«Hao Hao hat am Donnerstag zwei entzückenden Riesenpandas das Leben geschenkt», teilte der Tierpark Pairi Daiza im Südwesten des Landes am Freitag mit. «Das ist eine fabelhafte Nachricht.»

Die beiden «rosa Garnelen» seien bester Gesundheit, hiess es mit Blick auf die kleinen, beinahe haarlosen Tiere auf Twitter. Dazu postete der Tierpark Fotos, auf denen die Mutter ihre Nachkommen trägt. Nach Angaben des Tierparks handelt es sich um ein Männchen und ein Weibchen. Auf Twitter sprachen viele Nutzer von «grossartigen Nachrichten».

Riesenpandas gehören laut Tierschutzorganisation WWF zu den am meisten bedrohten Tierarten der Welt. Die Babys wiegen bei der Geburt demnach nur zwischen 80 und 200 Gramm - ausgewachsen bringen die Tiere bis zu 120 Kilogramm auf die Waage. In freier Wildbahn leben den Angaben zufolge 1864 (Stand Februar 2015) Tiere, alle in sechs Bergregionen im Südwesten Chinas.

Hao Hao war im April künstlich befruchtet worden. Zwillingsgeburten sind nach Angaben des Zoos in der Gemeinde Brugelette jedoch äusserst selten. Es komme häufig vor, dass eines der beiden Babys bei der Geburt sterbe. «Diese Doppelgeburt ist eine wunderbare Nachricht für diese aussergewöhnliche Art», sagte Eric Domb vom Tierpark. Dennoch sei die Art noch immer in Gefahr. Seit 2011 seien elf Pandas, die unter Menschen geboren worden seien, ausgewildert worden. Neun von ihnen lebten noch.

Die ersten Anzeichen der bevorstehenden Geburt habe Hao Hao bereits am Mittwochabend gezeigt, teilte der Zoo mit. Am Donnerstag um 13.26 Uhr sei das erste Baby, das Männchen, dann zur Welt gekommen. Zwei Stunden später folgte seine Schwester. Die Neugeborenen wiegen 160 und 150 Gramm. Hao Hao sei den bislang noch Namenlosen sofort sehr liebevoll und mütterlich begegnet. Nach Angaben des Zoos sollen sie zunächst «Baby Boy» und «Baby Girl» heissen. Experten werden ihren Zustand rund um die Uhr überwachen und sie zum Teil auch künstlich ernähren.

Besucher müssen sich noch etwas gedulden, ehe sie «Baby Boy» und «Baby Girl» zu Gesicht bekommen. Mindestens einen Monat werde es noch dauern, sagte eine Sprecherin des Tierparks am Freitag. Währenddessen könnten Gäste auf einem Bildschirm Aufnahmen aus der Säuglingsstation verfolgen.

Nach den Geburten vom Donnerstag leben nun fünf Riesenpandas im Tierpark Pairi Daiza. Bereits 2016 hatte Hao Hao einen Sohn namens Tian Bao («Schatz des Himmels») zur Welt gebracht. Hao Hao und ihr Partner Xing Hui leben seit Anfang 2014 in dem belgischen Zoo. Sie sind für 15 Jahre eine Leihgabe der chinesischen Regierung. Teil dieser Partnerschaft ist auch die Vereinbarung, dass die Neugeborenen nach ihrem vierten Geburtstag in China ausgewildert werden, wie die Sprecherin des Tierparks sagte.

Deutschlands einzige Pandas, die Panda-Dame Meng Meng und das Männchen Jiao Qing, leben im Berliner Zoo. Auch Meng Meng wurde im April künstlich besamt. Allerdings ist bislang unklar, ob der Versuch geglückt ist.

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