Roman Polanski

Roman Polanski posiert lächelnd mit seinem Missbrauchsopfer

Nau Prominews
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USA,

Roman Polanski hat sich mit der Frau getroffen, die er sexuell missbraucht hatte. Sie war 13 Jahre alt. Lächelnd posiert Samantha Geimer mit dem Regisseur.

Roman Polanski
Roman Polanski hatte 1977 zugegeben, Sex mit einer 13-Jährigen gehabt zu haben, den Vorwurf einer Vergewaltigung aber zurückgewiesen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Instagram zeigt ein Schnappschuss Roman Polanski mit seinem Opfer Samantha Geimer.
  • Die damalige Tat war für sie «nie ein grosses Ding», erzählte sie in einem Interview.

Mit seinem Missbrauchsopfer Samantha Geimer (50) hat sich Roman Polansli (89) getroffen. Gemeinsam posierten sie dabei lächelnd für ein Foto. Sogar auf ihrem privaten Instagram-Account hat Geimer das Bild hochgeladen.

Auf ihrem Profil zeigte Polanskis Gattin Emmanuelle Seigner (56) einen Screenshot. Für ein Interview, das Seiger für die französische Zeitschrift «Le Point» mit Geimer führte, kam das Treffen zustande.

Tat liegt 46 Jahre zurück

Thema des Gesprächs war natürlich der Vorfall aus dem Jahr 1977. Roman Polanski hatte die damals 13-Jährige mit Alkohol und dem Beruhigungsmittel Quaaludes bei einem Fotoshooting gefügig gemacht. Anschliessend hatte er sie sexuell missbraucht. Eine Anklage wegen «Vergewaltigung unter Verwendung betäubender Mittel» wurde später abgeschwächt in «ausserehelichen Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen».

Der Regisseur wurde in den USA vor Gericht gestellt und später zu 90 Tagen Gefängnis verurteilt. Nach 42 Tagen wurde er freigelassen, ein Deal sah eine Bewährungsstrafe vor. Als sich abzeichnete, dass der Richter sich nicht an diese Absprache halten würde, floh Polanski über London nach Frankreich. 2009 wurde er bei einer Einreise in die Schweiz festgenommen und verbrachte zehn Monate hinter Gittern und in Hausarrest.

Im Zuge der #MeToo-Bewegung wurden weitere Vorwürfe gegen Polanski wegen angeblichen Vergewaltigungen und Missbräuchen von Minderjährigen in den 1970er-Jahren laut.

«Nie ein grosses Problem»: Opfer irritiert mit versöhnlicher Aussage

«Lassen Sie es mich ganz klar sagen: Was mit Polanski passiert ist, war nie ein grosses Problem für mich», so Samantha Geimer nun in dem Interview. «Ich wusste nicht einmal, dass es illegal ist, dass man dafür verhaftet werden kann. Mir ging es gut, mir geht es immer noch gut», sagte sie. Für sie sei eher eine Bürde, dass die Geschichte immer wieder aufgebracht werde.

1988 hatte Geimer Roman Polanski noch wegen vorsätzlichem Zufügen von seelischem Leid verklagt. Die Parteien einigten sich aussergerichtlich.

Roman Polanski habe «Schuld gegenüber der Gesellschaft bezahlt»

Mittlerweile glaubt Samantha Geimer aber, dass der Regisseur seine Strafe abgebüsst habe. «Jeder sollte inzwischen wissen, dass Roman seine Strafe abgesessen hat», sagte sie. «Von meiner Seite aus wollte niemand, dass er ins Gefängnis geht, aber er hat es getan und es war genug. Er hat seine Schuld gegenüber der Gesellschaft bezahlt.»

In einem Buch war sie im Jahr 2014 noch mit ihm hart ins Gericht gegangen. Danach habe Roman Polanski ihr einen handschriftlichen Brief mit einer Entschuldigung geschrieben. Er habe die Verantwortung auf sich genommen und Geimers Mutter, der damals in der Öffentlichkeit eine Teilschuld gegeben wurde, entlastet.

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