Strafmass verkündet: R. Kelly zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt
R. Kelly ist in einem Missbrauchsprozess in Chicago zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt worden. Das Urteil ist ein Erfolg für den Ex-Popstar.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Musikstar R. Kelly wurde zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.
- Insgesamt muss der 56-Jährige 31 Jahre hinter Gittern verbringen.
- Kelly soll Kinderpornografie angefertigt und Sex mit Minderjährigen gehabt haben.
Der ehemalige Musikstar R. Kelly (56) ist von einem Gericht in Chicago zu einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren verurteilt worden. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend, darunter die «New York Times».
Das Urteil stellt jedoch einen juristischen Erfolg für Kelly dar. Denn der 56-Jährige wird lediglich ein zusätzliches Jahr hinter Gittern verbringen. Die restlichen 19 Jahre Haftzeit werden an die 30-jährige Haftstrafe angerechnet. Zu dieser war Kelly bereits im Juni 2022 in New York verurteilt worden.
R. Kelly wird 31 Jahre hinter Gittern verbringen
Richter Harry Leinenweber entschied damit weitestgehend gegen den Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte gefordert, dass Kelly beide Strafen hintereinander und nicht grösstenteils gleichzeitig verbüssen soll.
«Der einzige Weg ist eine Strafe zu verhängen, durch die er für den Rest seines Lebens im Gefängnis bleibt.»
Das hatte Staatsanwältin Jeannice Williams Appenteng vor der Strafmassverkündung im Gerichtssaal dargelegt. Kelly habe in dem Prozess auch keine Reue für seine Taten gezeigt. Die Verteidigung hatte dagegen argumentiert, dass der Ex-Popstar «wahrscheinlich in beiden Fällen im Gefängnis sterben» wird.
Minderjährige missbraucht
In dem Prozess war Kelly für schuldig befunden worden, Kinderpornografie angefertigt und Sex mit Minderjährigen gehabt zu haben. Darunter findet sich seine zum Tatzeitpunkt 14-jährige Patentochter.
Auch in dem vorherigen Prozess in New York wurde er im Zusammenhang mit Vorwürfen verurteilt. Nach diesen soll er Minderjährige ausgebeutet und missbraucht haben.
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte laut «Billboard» erklärt: «Die Verbrechen waren kalkuliert und Teil eines langjährigen Musters, seine Plattform als Mega-Star und sein tiefgreifendes Netzwerk zu nutzen.» Dies, um Zugang zu Teenagern zu erhalten, von denen viele besonders verwundbar gewesen seien.