Vom Alm-Boy zum Chart-Stürmer: Oimara erobert die Musikszene

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Deutschland,

Oimaras «Wackelkontakt» dominiert derzeit Faschingspartys, Après-Ski und vielleicht bald das Oktoberfest.

Mit ungefähr zehn Jahren bekam er die erste Gitarre.
Mit ungefähr zehn Jahren bekam er die erste Gitarre. - Thomas Willibald/südpolmusic GmbH/dpa

Ein Liedermacher aus Oberbayern hat die Spitze der deutschen Singlecharts erobert: Oimara vom Tegernsee – bürgerlicher Name Beni Hafner. Vor allem aber, dass ein bairischer Mundartsong auf Platz eins der Singlecharts lande: «Das hat es noch nie gegeben.»

Name mit Rätselwirkung

Oimara – das klingt erst einmal mysteriös. Und wird in der Folge gern falsch ausgesprochen, nämlich mit der Betonung auf dem ersten oder zweiten a. Tatsächlich aber liegt sie auf «Oi» – und verweist auf seine Herkunft: Oimara ist Bairisch und heisst Almerer: Der von der Alm kommt.

Denn alles begann auf der Hafner-Alm der Eltern hoch über dem Tegernsee, eineinhalb Stunden zu Fuss hinunter ins Dorf und zur Schule. Abgeschieden von der Welt, aber zugleich mit vielen Gästen in der elterlichen Gastronomie und mit sehr vielen unterschiedlichen Tieren, denn die Familie hatte dort oben auch eine Tierauffangstation.

Von den Bergen zur Bühne

Früh schon habe er auf allen möglichen Dingen «herumgeklopft», berichtet er. Mit ungefähr zehn Jahren bekam er die erste Gitarre. «Ich habe mir alles selber beigebracht.» Die ersten Songs spielte er auf Drängen des Vaters auf der Alm.

Er selbst mochte das nicht. «Ich wollte nicht vor Leuten spielen. Ich hatte Angst davor – hab' ich heute noch.» Doch er kam gut an. Es folgten eine Buchung für eine Geburtstagsparty von Schauspieler Fritz Wepper und ein erster Auftritt im renommierten Vereinsheim in Schwabing.

Von der Küche zur Musik

Und jetzt «Wackelkontakt». Rund ums Thema Licht und Strom zeichnet sich der schräge Song durch Andeutungen und Wortspiele aus: «Ich steh' gern auf der Leitung», oder, «...aber hin und wieder flackert bei mir oben auch ein Licht». Zum Refrain wackelt ein Wackeldackel.

Musikalisch ist «Wackelkontakt» eine ungewöhnliche Mischung: Akustik-Gitarre, Bläser, Technobeats in Hochgeschwindigkeit und später gesellt sich ein Kinderchor dazu.

«Klar denkt man sich was dabei», sagt er über die Komposition. Noten könne er nicht, gibt der Oimara zu – denn gelernt hat er Koch! Jahrelang sei er auf Mallorca in der Küche gestanden; das Hotelmanagement-Studium im prominenten Tegernseer Seehotel Überfahrt habe er abgebrochen: "Ich werd' jetzt Musiker."

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