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«Young Royals»: romantisches Märchen mit grosser Wirkung

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USA,

Eine junge Liebe zwischen zwei Teenagern entfaltet in der Netflix-Serie «Young Royals» eine grosse Wirkung. Das liegt vor allem an der Chemie zwischen den beiden schwedischen Hauptdarstellern.

Ganz nah: Edvin Ryding (l) als Wilhelm und Omar Rudberg als Simon in «Young Royals». Foto: Johan Paulin/Netflix/dpa
Ganz nah: Edvin Ryding (l) als Wilhelm und Omar Rudberg als Simon in «Young Royals». Foto: Johan Paulin/Netflix/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein junger Prinz liebt ein Mädchen aus einfachem Haus.

Diese Geschichte wurde schon dutzendfach in Büchern, Filmen und Serien erzählt.

Die schwedische Netflix-Produktion «Young Royals» hebt sich davon in erfrischender Weise ab. Denn hier verliebt sich der Prinz in einen Jungen aus einfachem Haus. Die sechs Folgen laufen seit Juli bei Netflix, eine zweite Staffel wurde jetzt bestätigt.

«Young Royals» klingt zunächst nach einer typischen Teenager-Serie: William (Edvin Ryding), der junge Bruder des schwedischen Thronfolgers, prügelt sich in einem Club und muss zur Strafe auf ein Elite-Internat. Dort trifft er auf den versnobten August, mit dem er entfernt verwandt ist und auf Felice, Tochter aus reichem Haus, die William anhimmelt.

Doch seine Augen gehören von Anfang an dem bürgerlichen Simon (Omar Rudberg), der im Chor singt und sich nur dank eines Stipendiums unter die Reichen mischen darf. Die romantische Beziehung, die sich zwischen den ungleichen Teenagern entwickelt, wird zurückhaltend und mit sehr viel Charme dargestellt.

«Wir wollten keinen grossen Wirbel daraus machen, dass William sich in einen Typen verliebt. Das ist nicht sein Problem. Sein Problem ist, dass er ein Prinz ist», sagte Hauptdarsteller Ryding der Deutschen Presse-Agentur.

Und in der Tat: Die schwule Liebesgeschichte steht nicht im Fokus, sondern die Liebesgeschichte an sich. William hadert immer wieder mit seinen royalen Pflichten und muss sich zwischen Simon und dem verhassten Adelstitel entscheiden.

Das ist oft herzzerreissend, vor allem dank der Chemie zwischen Ryding (18) und Rudberg (22). Auch die realistische Darstellung der Teenager hebt sich wohltuend von anderen Teenie-Serien ab. So werden etwa die Pickel des jungen Prinzen nicht einfach wegretuschiert.

«Das beliebte Mädchen ist normalerweise gross, dünn und blond. Und der schwule Charakter ist oft nur der beste Freund, nicht wie bei uns der Protagonist», erklärt Ryding, der schon als Kind vor der Kamera stand. Im Gegensatz zu Rudberg, der eigentlich Musiker ist.

Die beiden Hauptdarsteller erklären, sie bekämen aus der ganzen Welt Nachrichten von homosexuellen Jugendlichen, die sich durch die Serie bestärkt fühlen und sich sogar bei ihren Freunden und Eltern geoutet haben. Diese grosse Wirkung erhöhe die Erwartungshaltung.

«Wir werden den Druck vermutlich erst spüren, wenn die zweite Staffel ausgestrahlt wird», sagte Rudberg. Und William-Darsteller Ryding ergänzte: «Wir dürfen unseren Kompass nicht verlieren, warum wir diese Serie so erzählen. Natürlich gibt es diesen Druck, aber wir müssen ihn ausblenden.»

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