In der Schweiz werden 350 Medikamente günstiger. Doch noch ist unklar, ob das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wirklich alle Preissenkungen durchsetzen kann.
Der Bund senkt die Preise von 350 Medikamenten.
Der Bund senkt die Preise von 350 Medikamenten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesamt für Gesundheit senkt die Preise für Medikamente um etwa 60 Millionen Franken.
  • Doch nicht alle Zulassungsinhaber geben sich damit zufrieden. Deshalb sei noch unsicher, ob wirklich alle Preissenkungen umgesetzt werden können.
  • Zu Beginn des neuen Jahres wird die beschlossene Preissenkung nach und nach realisiert.
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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) senkt die Preise von 350 Medikamenten. Damit können voraussichtlich rund 60 Millionen Franken eingespart werden. Doch einige Zulassungsinhaber drohen mit Beschwerde. Wie das BAG am Freitag mitteilte, sei bei einigen Preissenkungen daher noch offen, ob sie realisiert werden könnten.

Insgesamt sind im Jahr 2017 die Preise von rund 1000 Medikamenten überprüft worden. Alle von der Grundversicherung vergüteten Medikamente werden alle drei Jahre auf ihre Wirksamkeit und Zweckmässigkeit, aber auch auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft.

Wenn sich zeigt, dass der geltende Preis für ein Medikament zu hoch ist, verfügt das BAG eine Preissenkung. Nach Angaben des Bundesamts konnten zwischen 2012 und 2014 auf diese Weise rund 600 Millionen Franken gespart werden. In den letzten beiden Jahren fand wegen eines hängigen Rechtsstreits keine Überprüfung statt.

Die nun beschlossenen Preissenkungen werden ab 1. Januar 2018 schrittweise umgesetzt. Insgesamt erwartet das BAG für die Periode 2017-2019 Einsparungen von 180 Millionen Franken.

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