Asylverfahren für Sudan-Flüchtlinge werden wieder aufgenommen

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Bern,

Die Schweiz setzt die Bearbeitung von Asylanträgen aus dem Sudan fort.

Die Flüchtlinge stammen vorwiegend aus Eritrea und dem Sudan. (Symbolbild)
Die Flüchtlinge stammen vorwiegend aus Eritrea und dem Sudan. (Archivbild) - Keystone

Asylverfahren für Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Sudan werden in der Schweiz wieder aufgenommen. Aufgrund einer aktuellen Lagebeurteilung hob das Staatssekretariat für Migration das Moratorium auf die Entscheidung und den Vollzug von Wegweisungen bei Asylgesuchen aus dem Sudan am Montag auf.

So lautete eine Antwort des Bundesrates auf eine Anfrage von Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne/ZH) im Rahmen der Fragestunde im Nationalrat.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte die Verfahren für den Sudan im Februar des laufenden Jahres ausgesetzt. Die Betroffenen hätten daher auf unbestimmte Zeit in grosser Unsicherheit auf einen Asylentscheid warten müssen, schrieb Glättli in seiner eingereichten Frage.

Dramatische Situation im Sudan

Dies sei umso unverständlicher, als dass derzeit keinerlei Beruhigung der dramatischen Situation im Sudan in Sicht sei. Seit Mitte April 2023 kämpfen im Sudan rivalisierende Fraktionen des Militärs und bewaffnete Milizen gegeneinander.

Es werde weiterhin eine Einzelfallprüfung durchgeführt, hiess es in der schriftlichen Antwort des Bundesrates vom Montag weiter. Die Sicherheitslage und die sozioökonomische Situation im Sudan würden bei der Prüfung der Vollzugshindernisse für die Wegweisung berücksichtigt.

Kommentare

User #6131 (nicht angemeldet)

Nein, nein und nochmals nein.

User #1813 (nicht angemeldet)

Versprochen wurde der Übergang zu einer zivilen Regierung. Im Zuge dessen sollten die RSF-Truppen in das Militär eingegliedert werden, was zu Spannungen führte. Daglo unterstellte Burhan, seine Macht nicht aufgeben zu wollen. Aus diesem Konflikt ist ein blutiger Machtkampf geworden. Die RSF sind aus den arabischen Dschandschawid-Milizen hervorgegangen, die für die damaligen Verbrechen maßgeblich mitverantwortlich gemacht werden. Auch ihrem jetzigen Anführer Mohammed Hamdan Daglo werden Gräueltaten vorgeworfen.

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