Der Bundesrat will Gas sparen. So gelten für Zweistoffanlagen bald weniger strenge Vorschriften bezüglich des CO2-Ausstosses.
Bundeshaut GPK
Das Bundeshaus. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zweistoffanlagen sollen einen Beitrag zum Gas-Sparziel leisten.
  • Deshalb sollen sie mit Öl statt mit Gas betrieben werden, so der Bundesrat.
Ad

Aufgrund der angespannten Energieversorgungslage sollen sogenannte Zweistoffanlagen mit Öl statt mit Gas betrieben werden. Sie sollen so einen bedeutenden Beitrag an das freiwillige Gas-Sparziel von 15 Prozent leisten, das die Schweiz von Oktober 2022 bis März 2023 anstrebt.

Der Bundesrat hat am Freitag entschieden, dass für die empfohlene oder angeordnete Umschaltung von Gas auf Öl für Zweistoffanlagen zwischen 1. Oktober 2022 und 31. März 2023 weniger strenge Grenzwerte für Stickoxide und Kohlenmonoxid gelten sollen.

In der Luftreinhalte-Verordnung und in der CO2-Verordnung hat der Bundesrat befristete Erleichterungen für Zweistoffanlagen erlassen. Die durch den Brennstoffwechsel erwartete Mehrbelastung dürfte laut dem Bundesrat weniger als 1 Prozent der gesamtschweizerischen Stickoxid-Emissionen betragen.

Heizöltanks sollen gefüllt werden

Der Bundesrat hält weiter fest, dass die begrenzten Logistikkapazitäten eine besondere Herausforderung darstellten, da mehr Heizöl als üblich benötigt werde. Um die Lieferkapazitäten für den Winter zu gewährleisten, wird – auch der Bevölkerung – empfohlen, die Heizöltanks zu füllen. Für Zweistoffanlagen müssen zudem vor der Umstellung die Heizölbrenner gewartet werden.

Für Betreiber von Zweistoffanlagen sei es unabdingbar, noch vor der Umschaltung nicht nur die Liefermengen und den Preis zu vereinbaren, sondern auch den Transport und den Nachschub zu sichern, schreibt der Bundesrat.

Die Umschaltung von Zweistoffanlagen auf Heizöl ist laut den Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) eine auf vertraglicher Basis geregelte gängige Praxis in der Erdgaswirtschaft. Diese Massnahme führe innert kurzer Frist zu einer Reduktion des Gesamtverbrauchs von Erdgas.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Bundesrat