Bundesrat ebnet den Weg für die Einführung von 5G
Auf dem Mobilfunknetz sollen künftig viel mehr Daten übertragen werden können als heute. Der Bundesrat hat am Mittwoch entschieden, dem Mobilfunk zusätzliche Kapazitäten zuzuweisen. Damit ist der Weg frei für die Einführung von 5G.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat entscheidet sich für ein schnelleres Mobilfunknetz.
- Dank der 5G-Technologie können künftig höhere Datenübertragungen in kürzerer Zeit erfolgen.
- In der Schweiz soll die Anwendung binnen drei bis vier Jahren folgen.
Der Frequenzbereich 694-790 Megahertz,
der ursprünglich dem Rundfunk vorbehalten war, kann künftig für breitbandige
Mobilfunkanwendungen genutzt werden. Wegen der guten Ausbreitungseigenschaften
handelt es sich um ein sehr attraktives Frequenzband. Zusätzlich hat der
Bundesrat auch Frequenzen im Bereich 1,4 Gigahertz und 3,5 Gigahertz für den
Mobilfunk freigemacht.
Damit ebnet er den Weg für die
Einführung der 5G-Technologie. Es handelt sich um den nächsten
Mobilfunkstandard, mit der höhere Datenübertragungen bei kürzeren Antwortzeiten
möglich sind. Erwartet werden 100 Mal höhere Datenraten als beim heutigen
4G-Standard. Der Inhalt einer DVD liesse sich damit in wenigen Sekunden laden.
Die neuen Frequenzen stehen den
Anbietern ab 2019 zur Verfügung. In der Schweiz dürften die ersten
5G-Anwendungen aber erst 2020 oder 2021 erhältlich sein.
Vergabeverfahren
unklar
Vergeben werden die neuen Frequenzen
von der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom). Das Vergabeverfahren
ist aber noch nicht klar. Laut Bundesamt für Kommunikation ist ein
Kriterienwettbewerb oder eine Auktion möglich. Falls die Nachfrage an
Frequenzen kleiner ist als das Angebot, können diese auch direkt zugeteilt
werden.
Die Gebühren für die Frequenzen im
Bereich von 3,5 GHz, die voraussichtlich zuerst für 5G genutzt werden, hat der
Bundesrat auf ein international übliches Niveau gesenkt, wie er in einer
Mitteilung schreibt.